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2. Mai 2011, 00:00 CD / Vinyl Music

Moby und leere Städte nachts um zwei Uhr

Fabian Keller - Wie fühlt es sich an, wenn man gefühlt komplett alleine nachts um zwei Uhr in den Hotelzimmern der Welt nicht schlafen kann. Dieses Gefühl hat Moby in seinem neuen Album Destroyed akustisch gekonnt eingefangen. Die eigens dafür kreierte Website liefert die Bilder dazu.

Während andere Musiker zufrieden in den Hotelzimmern der Welt den Schlaf der gerechten schlafen, hat Moby ein vielleicht einigen Lesern bekanntes Problem: er ist dann weit entfernt von erholsamer Müdigkeit und musiziert lieber ein bisschen. Dass dieses Problem uns ausnahmsweise zu Gute kommt, lässt sich auf seinem neuen Album Destroyed in 15 brandneuen Tracks anhören.

Keine Sorge: Moby hat sich auch auf seinem neusten Werk weiterentwickelt und ist gleichzeitig seinen Wurzeln treugeblieben. Gekonnt verwebt er bedrückende Ambientklangkulissen mit angenehmen Vocals und treibenden Beats. Die Symbiose gelingt perfekt und ich würde fast behaupten, dass er in diesem Album den Spagat besser den je hingekriegt hat. Sevastopol ist dabei sicherlich ein albumdefinierender Track der schonmal klar macht wo's lang geht. Aber auch The Low Hum genauso wie Rockets zeigen, dass der Drahtseilakt zwischen lieblichen Vocals und düsteren Ambientszenarien sehr gut aufgehen kann.

Aber keine Angst, Moby lässt es sich auch dieses Mal nicht nehmen eingägige Gesangspassagen wie beispielsweise in The Day selbst einzusingen. Und diesen Track empfehle ich ausnahmslos allen neugierigen Hörern als Anspieltipp, besonders auch, weil er doch das eine oder andere Höhegefühl auszulösen vermag und ausnahmslos schön klingt. Aber auch für die Freunde der tanzbaren Seite von Moby gibts mit Blue Moon oder Be The One ein paar Tanzeinlagen obendrauf. Besonders weil es Moby gekonnt schafft Einflüsse von Play und 18 zu verbinden, sollte diese Scheibe eigentlich in keinem CD-Regal eines Fans fehlen. Aber auch Blindkäufer dürfen getrost einfach mal zulangen und werden bestimmt nicht enttäuscht.

Für alle welche die sich live von Moby's neuem Werk fesseln lassen möchten gibts am 05. Juni im X-Tra die Gelegenheit. Aber Achtung das Konzert ist bereits seit längerem ausverkauft und Tickets finden sich quasi nur noch unter der Hand.

Bild-/Videoquellen: Offizielles Pressematerial.

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