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18. Juli 2011, 22:43 Music Festivals

Frauenfeld 2011: Friday is a good day!

Jacqueline Passos - Der Pflichttermin dieses Jahres für alle Hip-Hop Geniesser: das Openair Frauenfeld. Die Vorfreude war gross, denn das Line-Up versprach viel. Wäre da nur nicht der Stau gewesen. Yes Sir: Der Kluge reist im Zuge.

Doch diejenigen, die nicht bereits donnerstags nach „Meitliwiese“, wie einige Frauenfeld liebevoll nennen, pilgerten oder klugerweise den Zug nahmen, steckten am Freitag in einem fetten Stau. So begann der Hip-Hop Marathon am Freitag ohne mich.

Tant Pis, denn rechtzeitig, um eine Musikpriese von OFWGKTA erhaschen zu können, stand ich endlich in der Warteschlange. Die Jungs von Odd Future Wolf Gang Kill Them All waren recht parat, wie man so schön sagt. Sie sorgten trotz Düster-Hip Hop für Stimmung. Mit Krücken und Gips heizte Tyler The Creator und co. dem Publikum ein. Einer wagte sogar den Sprung in die Menge. Schon mal eine erste positive Überraschung. Auf Bühne zwei folgte dann gleich das Kontrastprogramm: Taio Cruz, der aufgrund verspäteter Ankunft in Zürich die Spielzeit mit den Wölfen wechseln musste. Mutterseelenalleine stand Taio Cruz auf der Bühne. Ohne DJ, der Sound klang wie vom Karaokéband. Als ob das schon nicht irgendwie traurig war, begann es noch leicht zu regnen. Das Publikum schien fast schon Mitleid mit ihm zu haben und unterstütze ihn lautstark umso mehr beim Refrain zu „Break your Heart“.

Ungeduldige, die einen guten Platz vor der Bühne 1 für den Auftritt von Ice Cube ergattern wollten, verabschiedeten sich schnell von Taio’s one-man-show. Inzwischen hatte das Wetter umgeschlagen. Es wurde schwül auf der Allmend. Die wartende Crowd schrie: „ Iiswüürfel!“, dies schien Ice Cube kalt zu lassen. Er kam mit Verspätung, brachte aber Klassiker mit. Bei „Check Yo Self „ schnellten die Hände in die Luft.

Bushido hat zusammen mit Kay One gut abgeliefert. Im Repertoire hatte er „Wie ein Löwe“, „Style und das Geld“ und natürlich „Für Immer Jung“. Richtig handzahm gab er sich und ging immer wieder aufs Publikum ein: einige überraschte dies positiv, andere fanden‘s zu schleimmig.

Bei Snoop Dogg gab‘s viel Bling Bling, angefangen bei aufgepimpten Mikrofon, Videosequenzen zwischen einigen Tracks und Frauen, die um ihn herum tänzelten. Der P.I.M.P „weiss ebe scho wie me’s macht“, hörte ich einen Typen neben mir schwärmen. Snoop zeigte aber auch seine weniger harte Seite und bat um eine Schweigeminute für seinen verstorbenen Freund Nate Dogg. Zu seinen Ehren dröhnte „Regulate“ aus den Boxen. Einziger Wehrmutstropfen: Mit „Sweat“ als letzten Song brachte der Hip-Hop Pate keinen ins Schwitzen.

„Wir sind Freunde! Ich bin euer bester verfickter Freund!“ Kool Savas‘ Ansage, nachdem er „Rhythmus meines Lebens“ unterbrach und mehr Teilnahme des Publikums forderte. Definitiv gute Show mit Olli Banjo, weshalb man zum Fazit kommt, dass der King of Rap hält, was sein Name verspricht.

Day One: check! Gut gelaunt hiess es auf zur Nachtschicht…

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