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25. August 2011, 21:12 Music

Marlon Roudette – „Matter Fixed“ statt Mattafix

Vanessa Kunz - Marlon Roudette hat 2 Jahre Isolation in Kauf genommen um fern ab von Mattafix und den Zeiten des Big City Life's seinen eigenen Weg durch den Grossstadtdschungel zu finden. Ob sein erstes Solo-Album „Matter fixed“ das Ziel oder erst der Anfang einer langen Reise ist, bleibt eine Frage des Gehörs.

Was früher auf „Mattafix“ hörte, ist jetzt Marlon Roudette ganz alleine. Mit „Big City Life“ und Ex-Musikkollege Preteesh Hirji schaffte es die 2-er Combo für viele eine desolate Welt in Hoffnung und Toleranz zu betten und mit Tiefgang Menschen dort zu berühren, wo Gefühl verloren gegangen war.

„Don't you wanna know me? Be a friend of mine. I'll share some wisdom with you. Don't you ever get lonely, From time to time? Don't let the system get you down!“

Weltweit positionierte sich der Track in den Charts, unteranderem auf Platz 1 in der Schweizer Single Hitparade und wurde letztendlich mit Platin ausgezeichnet.

Video: Mattafix – Big City Life


Das war 2005. Wo Marlon Roudette früher den Stift für andere in die Hand genommen hat, schreibt der Engländer nun nach 2-jähriger Zurückhaltung mit „Matter fixed“ sein eigenes Gestern und Heute auf einer Scheibe nieder. Die am 19. August veröffentlichte Single-Auskopplung „New Age“ lässt hören, dass eine geballte Ladung ideenreiche Kreativität und guttuende Lebenslust um einen Platz in unserem Gedächnis bitten. Die sorgfältig angespielten Pianotöne zu Beginn und Marlon’s unverkennbar grazile Stimme lösen tiefstechenden Seelenschmerz, welchen man so oft auf sich sitzen lässt. Spätestens beim Refrain weiss man, es ist Zeit aufzustehen.

Video: Marlon Roudette – New Age


Obwohl sich die Machart von Marlon Roudette’s Eigenwerk nicht sonderlich von „Mattafix“ abhebt, sind die Tracks mit der Zeit mitgewachsen und man darf sagen, Roudette hat mit den Stilfassetten der Musik zu spielen gelernt. Der Opener „Storyline“ lässt sich melancholisch durchdringt auf Synthesizer ein, wobei „Brotherhood of the Broken“ und „Didn’t I“ auf den alt-bekannten Mattafix-Reggae zurückgreifen. Ein bisschen Blues und Jazz ergeben „True to yourself“ und rhythmisches Händeklatschen mit zugänglicher Melodie „Hold on me“. Auch wenn er bei „Riding Home“ mit seinem Rap von früher konkurriert, kann er mit Falsettstimme, Choral sowie gedämpften Instrumentalspielereien bei „Anti Hero“ und „The Loss“ mit der trunken, stürmischen Trendmusik der Neuzeit mithalten.

Insgesamt ein schön durchmischtes Résumé von brauchbaren und unnützen Lebensweisheiten, die durch deren harmonischen Klang dort gut tun, wo gerade der Schuh drückt.

Marlon Roudette’s erstes Debüt-Album „Matter Fixed“ darf ab dem 2. September vollständig geliebt werden.

Official Homepage: Marlon Roudette
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