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14. September 2011, 00:00 Music Interview

Foster The People und warum es kein «and» braucht

Nives Arrigoni - Mit «Pumped Up Kicks» waren Foster The People an den diesjährigen VMA's gleich zweimal nominiert. Abgeräumt haben die Jungs leider keines der Mond-Männchen, dafür haben sie schon viele Herzen erobert. students.ch plauderte mit Bassist Cubbie über die VMA's, ihre künstlerische Ader und ihren Erfolg.

students.ch: Ihr wart an den diesjährigen MTV Music Awards gleich zweimal nominiert. Was war das für ein Gefühl und wie wars dann doch ohne dieses super coole Mond-Männchen nach Hause gehen zu müssen?

Cubbie: (lacht). Es war eine grosse Ehre für uns bei den Nominierten dabei zu sein. Es war eine riesige Überraschung für uns und wir hatten das auch gar nicht erwartet. Als wir erfuhren, dass wir gleich in zwei Kategorien nominiert waren konnten wir das gar nicht glauben und es war einen Moment lang surreal. Es war auf jedenfall sehr cool einen Teil davon zu sein. Die Show war unglaublich und es war eine verrückte Erfahrung in einem Raum voller Talente zu sein. Ich meine, neben uns sass Dave Grohl und hinter uns Busta Rhymes! Dass wir nicht gewonnen haben ist jetzt auch nicht so schlimm. Tyler The Creator ist echt sehr talentiert und wir gönnen ihm diesen Gewinn in der Kategorie «Bester neuer Künstler» voll und ganz.

students.ch: Euer Hit «Pumped Up Kicks» ist ein riesiger Erfolg. Als ihr euch dafür entschieden habt, diesen Song zu euer ersten Single zu machen, was hattet ihr für Gedanken? Habt ihr geahnt, dass es ein Hit werden wird?

Cubbie: Um ehrlich zu sein... wir hatten keine Ahnung! Als Mark den Song fertig geschrieben hatte und ihn uns zeigte fanden wir den Song auf anhieb cool. Wir hatten echt keine Ahnung, dass der so einschlagen würde. 3 oder 4 Monate nachdem wir uns als Band gefunden hatten, war dies der erste Song den wir vollständig fertig hatten. Wir entschieden uns ihn auf eine Website zu laden und die Reaktionen abzuwarten. Die Internet-User haben dann angefangen den Song weiter zu verbreiten und so fing dann auch der ganze Hype um den Song und um uns an.

students.ch: Der Song handelt von einem jugendlichen Aussenseiter, welcher voll austickt. Ihr habt diese eher traurige Geschichte mit einer luftigen Melodie kombiniert. Ist das nicht ein bisschen paradox?

Cubbie: Ja schon. Ich denke Mark hat eine Ader dazu gewisse hellere Melodien mit düsteren Texten zu mischen. Ich finde es passt trotz diesen zwei verschiedenen Einflüssen sehr gut zusammen.

students.ch: Eure Musik ist kein klassischer Indie-Rock. Warum habt ihr euch dafür entschieden elektronische Klänge beizumischen? Wolltet ihr ein neues Genre kreieren?

Cubbie: Ich finde unser Album enthält eigentlich mehrere und verschiedene Genres. Wir sind alle mit ähnlicher Musik aufgewachsen. Dass fing an bei den Beach Boys ging über klassischen Rock bis hin zu Progressive Rock. Ich denke, dass was wir jetzt machen ist wie eine Mischung von dem was uns musikalisch geprägt hat. Es passiert hald einfach so. Wir versuchen nicht bewusst ein neues Genre zu kreieren oder etwas nachzuahmen.

students.ch: Ich habe irgendwo gelesen, dass euer ursprüngliche Bandname «Foster and the People» war. Aber irgendwie hat man euch immer falsch verstanden und die Leute haben angefangen euch «Foster The People» zu nennen. Ist das wahr?

Cubbie: Ja, das ist tatsächlich wahr. Das war lustig...als unsere Formation entstand, hatte Mark Foster vorgängig ein Solo-Projekt gestartet. Also wollten wir seinen Namen als grossen Bestandteil in unserem gemeinsames Projekt unterbringen. Als er dann von «Foster and the People» erzählte, wurde das paarmal falsch verstanden und schon wars passiert.

students.ch: Warum habt ihr den Fehler nicht gleich verbessert und euch gewehrt und so was gesagt wie: Erm, Tschuldigung wie sind Foster AND the people?

Cubbie: (lacht) Anfangs haben wir das auch getan und dann..

students.ch: ...dann habt ihr irgendwann aufgegeben, oder?

Gelächter

Cubbie: Ja, ich weiss nicht. Ich finde «Foster the people» echt cool. Es gibt so auch eine völlig andere Bedeutung. Wenn mans so betrachtet wurde Marks Name von einem Nomen zu einem Verb. Das Ganze gab dem Namen mehr Tiefe und eine grössere Bedeutung. So wird auch gleich eine Botschaft verbreitet, die beinhaltet, dass man auf seine Mitmenschen acht geben soll.

students.ch: Ihr seid auch auf der Blogger-Plattform «tumblr» anzutreffen. Ihr habt da sehr künstlerische Fotos von euch. Wie gross ist denn euer Interesse an Kunst und Fotografie?

Cubbie: Wir sind sehr Kunstinteressiert. Wir drei haben auch gemeinsam die Scum School (Kunstschule) besucht. Durch die Fotografie bin ich auch zu Film gekommen und finde diese Themen wahnsinnig spannend. Wir machen auch viele Fotos und leben unsere künstlerische Ader dadurch nicht nur durch unsere Musik aus. Wir wollen uns auch selbst durch diese Fotos repräsentieren und den Leuten zeigen, wer wir als Künstler sind. Auch unser Clip zu «Pumped Up Kicks» sollte nie nach einem «offiziellen Videoclip» aussehen, sondern schon nach einem künstlerischen Video eben.

students.ch: Was hättet ihr denn getan, wenns mit der Musik doch nicht so geklappt hätte? Fotograf wäre doch was für dich gewesen, so als Plan B?

Cubbie: Ja, ich weiss nicht. Vielleicht. Ich hätte auf jedenfall in einem künstlerischen Beruf arbeiten wollen. Aber ich hätte Musik nie aufgegeben. Die Musik ist eine grosse Leidenschaft von mir. Das coole daran ist auch, du kannst es dein Leben lang machen. In dieser Position zu sein, in welcher wir jetzt sind überall hin zu reisen etc. ist einfach Wahnsinn!

students.ch: Einen Meilenstein habt ihr ja mit eurem Hit «Pumped Up Kicks» auf jedenfall schon mal gelegt. Was ist denn euer nächstes grosses Ziel? Ich meine... ihr wart an den MTV Music Awards nominiert! Was kommt als nächstes, wie kann man das nach so kurzer Zeit toppen?

Cubbie: (lacht), Wir fokussieren uns auf unsere Musik. Es ist schon krass.. als wir die Band gründeten, hatten wir kein Ziel definiert. Es also nicht direkt ein Ziel von uns für die VMA’s nominiert zu werden oder gar einen Award abzustauben. Uns ist es einfach wichtig sich auf die Musik zu konzentrieren, gute Shows zu machen und das einfach alles zu geben, was wir können. Dass die Leute uns wahrnehmen und uns schätzen ist echt toll. Ein zweites Album auf den Markt zu bringen ist uns wichtig.

students.ch: Wir freuen uns auf mehr von euch! Vielen Dank für das Interview Cubbie.

Cubbie: Vielen Dank!

Und jetzt alle mal zum mitsingen.

Video: Foster The People – Pumped Up Kicks



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