Magazin durchsuchen

Neuste Blogs

19. Oktober 2011, 15:37 Konzert Music

Nordischer Zauber im Abart: FM Belfast zu Besuch

Ramon Göldi - Island zeugt von wilder Schönheit, Islands Geysire versetzen Badegäste in andere Sphären, Islands Musik = Björk... Alle Klischees durch? Gut. FM Belfast mögen von der Insel im Nordatlantik stammen, erfüllen aber keine gängigen Stereotypen. Es wird kein Wellness-Abend.

Schon am Openair St. Gallen waren sie dieses Jahr zu sehen und, Mann!, gingen die ab. Mitten in der Nacht von Samstag auf Sonntag verblüffte das Ensemble die Menge mit einer Darbietung von solcher Durchschlagskraft, dass wer damals Blut geleckt hat, sich das Erlebnis garantiert zum zweiten Mal im Jahr gönnt.

Wie die Stilrichtung von FM Belfast aber auf der musikalischen Achse zu verordnen ist, darüber scheiden sich die Geister. Mit Synthie-Klängen und dominanten Perkussionselementen entsprechen sie entfernt Bands wie MGMT oder Hot Chip. Man darf diesen Ebengenannten durchaus Experimentierfreude unterstellen, aber an eine interaktive Show wie dies die Isländer versprechen heran zu kommen, fällt auch diesen gestandenen Acts schwer. Ausgelassene Figuren (ob auf der Bühne oder im Publikum) und wilde Choreographien gehören dabei schon fast zum Standard-Repertoire.

Je nach Tagesform (bzw. Länge der Nacht davor) erscheinen dann zwischen drei und acht Bandmitglieder rund um den etwas öfter anwesenden, wenn man denn möchte, Leader der Band Árni Vilhjálmsson. Die Spontaneität, die FM Belfast trotz des mittlerweile hohen Ansehens noch immer leben, ist Konzept. Sowohl die Lieder auf den Alben, als auch live ist nichts garantiert. Was uns im Abart erwartet, mit Gewissheit sagen kann uns das niemand, am wenigsten FM Belfast selbst. Aber es wird eine der legendären Nächte werden, die dann beginnen mit: "Weisch no im 2011, wo s Abart no gstande isch, FM Belfast...?"

Und die Antwort muss sein: "Hell, yeah!"

Videoclip Synthia - Quelle: YouTube

Bildquelle: Martin Dam Kristensen

Kommentare
Login oder Registrieren