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25. Oktober 2011, 21:53 Kolumnen

Eine Hommage an die Ostküste der USA - Teil 1

Stefan Tschumi - God bless America. Eine sechsteilige Hommage an die USA, welche mit Startpunkt New York, über die Städte an der Ostküste bis in den Norden dieses wunderschönen Landes führt.

Was zu Zeiten der Präsidentschaft George W. Bushs verpönt war, erlebt nun, dem tiefen Dollar sei dank, ein Revival und wird wieder salonfähig. Die Leute reisen wieder in die USA. Die einen zieht es über den Atlantik um ihre Koffer mit den neusten Trends aus den Häusern Abercrombie & Fitch und Hollister zu füllen, die anderen, um die Vielschichtigkeit und unbeschreibliche Schönheit der Natur in den unvorstellbaren Weiten der USA in sich aufzusaugen. Für mich ist der Trend der Wiederentdeckung des Landes der Freien, der Heimat der Tapferen, Anlass, meine ganz persönliche Liebeserklärung an die Vereinigten Staaten von Amerika mit Fokus auf die Ostküste zu richten.

Eines möchte ich jedoch vorwegnehmen. Sollten meine Ausführungen den Anschein erwecken ich hege die Absicht ein Loblied der höchsten Töne zu kreieren, so will ich bemerken, dass dies lediglich ein Auszug meiner ganz persönlichen Erfahrungen und Eindrücke ist. Selbstverständlich ist auch in den USA nicht alles Gold was glänzt und ich gebe mir Mühe, das Gras auf der anderen Seite des Atlantiks nicht grüner zu sehen als unseres. Die folgenden Anreissungen sollen eine Idee vermitteln, wie es dazu kam, dass mich dieses Land so tief in seinen Bann zog, dass ich mich nicht mehr davon losreissen kann. Und ehrlich gesagt, das möchte ich auch gar nicht. Zu atemberaubend mein Techtelmechtel mit der amerikanischen Fauna und Flora, zu deliziös meine Rituale der Nahrungsaufnahme in den USA und zu nervenzehrend die spannenden Sportpartien. Aber nun mal ganz von vorne.

Die Pforten zu den USA öffneten sich für mich klassischerweise über New York, wobei hier bemerkt sei, dass die Anreise weniger klassisch per Flugzeug vollzogen wurde. Nur zu gerne hätte ich, wie seiner Zeit die vielen Seelen auf der Suche nach einem besseren Leben, nach mehrwöchiger Überfahrt die Freiheitsstatue vom Schiffsdeck aus erblickt. Sicherlich ein Gänsehaut auslösender Moment. Da wäre ich gestanden, den Wind in den Haaren, den Geruch des Meeres in der Nase, ehrfürchtig vor dem Tor zur neuen Welt. Aber bevor jetzt hier der Eindruck entsteht ich sei ein grosser Abenteurer, zurück zum Wesentlichen. Ich kam also mit dem Flugzeug, unspektakulär, wie es heute für Reisende aus der alten Welt gang und gäbe ist. So stand ich schliesslich da, in der Ankunftshalle des JFK Airports in Queens und brannte darauf, endlich das erste Mal amerikanischen Boden unter den Füssen zu spüren. Das Wort endlich mag bei Ihnen, lieber Leser, das Gefühl der Ungeduld hervorrufen. So lassen Sie mich Ihnen sagen, Sie haben nicht die leiseste Vorstellung davon, wie ungeduldig ich war. Wartete ich doch schon seit meinen Kindstagen auf diesen Augenblick. Lange blieb er mir verwehrt. Es dauerte bis zum Teenageralter, bis zu diesem alles ändernden Wettbewerb und der Ziehung des Hauptgewinns, bei welcher ich eben diese Reise nach New York gewann. Um den Text nicht unnötig in die Länge zu ziehen erspare ich Ihnen an dieser Stelle die Schilderung wie ich eben zum ersten Mal diesen für mich so gelobten Boden betrat und springe vor zum Times Square, rein nach Manhattan, mitten rein in den Puls der Stadt, welche niemals schläft und es halt doch auch ab und an tut.

To be continued...

Bildquelle: Stefan Tschumi

Kommentare
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Julienne
Julienne 26.10.2011 um 00:20
Sehr fesselnde Kolumne! Gespannt auf die folgenden.