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10. Januar 2012, 20:11 Kolumnen

Eine Hommage an die Westküste der USA - Teil 5

Stefan Tschumi - Meerestiere im Aquarium und auf dem Teller, einer der berühmtesten Golfplätze der Welt und den legendäre Highway Number One gibt es im fünften Teil der Hommage zu entdecken. Also, Sonnenbrille aufsetzen und die schönen Seiten des Lebens geniessen.

Nächstes Ziel unserer Reise ist Monterrey. Ein kleiner Ort an der Pazifikküste. Sehenswürdigkeit hier ist das Monterrey-Bay Aquarium. Ein schönes, mittelgrosses Aquarium, welches die Geschichte der Bay-Are erzählt und allerlei Informationen zu den Meeresbewohnern der Region bereithält. Von verschiedenen Fischarten bis hin zu Quallen, welche strahlen wie die kalifornische Sonne, gibt es einiges zu entdecken.

Wer aber auch noch nach dem Besuch des Aquariums der Überzeugung ist, dass Meerestiere doch eher auf den Teller gehören, dem sei gesagt, es gibt hier in Monterrey ganz vorzügliche Restaurants, welche allerlei Köstlichkeiten aus dem Meer auf ihren Karten stehen haben. Und das Schöne ist, die Spezialitäten sind hier absolut erschwinglich und stammen aus dem Tagesfang. Sind die Batterien nach der Mahlzeit wieder aufgeladen, wird es Zeit für die nächste Etappe.

Statt mittels Freeway in Richtung Highway 1 zu brettern, nehmen wir den Umweg über den 17-Mile-Drive. Dies ist ein so genannter Scenic-Drive. Sprich, eine Strasse mit besonders schöner Natur und vielen Aussichtspunkten. Gegen ein kleines Entgelt erhält man Einfahrt zu dieser Strasse, welche sich 17 Meilen weit, wild durch die kalifornische Landschaft schlängelt. Waldabschnitte wechseln sich mit Panoramaaussichten auf den Pazifik ab. Hier stehen Häuser besonders vermögender Leute. Doppelt so gross wie der gewöhnliche Standard und mindestens doppelt so schön. Die Szenerie hier ist eine wahre Idylle. Jede neue Kurve bringt auch wieder eine neue Gelegenheit um Erinnerungsfotos zu schiessen. Mal wird man durch das Sonnenlicht geblendet welches durch die Baumwipfel scheint. Mal raubt einem ein gigantischer Baum den Atem und ein weiteres mal fühlt man sich gezwungen am nächsten Aussichtspunkt rauszufahren, den Blick über den Pazifik schweifen zu lassen, die frische Meeresluft einzuatmen und seine Träume fliegen zu lassen.

Gegen das Ende dieser Strasse führt die Reise beim Pebble Beach Golf Course vorbei. Hier spielen nicht nur die Ansässigen mit grossem Geldbeutel. Nein, Pebble Beach ist auch immer ein Austragungsort der PGA Tour. Tiger Woods spielt ab und an auf diesem Platz. Also sicherlich the Place to be als Golfer um seinen Sport auszuüben. Ich weiss was an dieser Stelle gedacht wird. Golf ist ein Sport? Doch da sei gesagt, Golf ist ein Sport. Denn die Definition von Sport besagt, dass es beim Sport, um eben ein Sport zu sein, Verlierer und Gewinner braucht. Und genau das gibt es beim Golf. Also ist es offiziell ein Sport. Obschon dann wahrscheinlich auch der Beischlaf als Sport bezeichnet werden könnte. Aber dies ist eine andere Geschichte.

Wie ihr Geldbeutel ist, geschätzter Leser, weiss ich nicht. Meiner ist nicht gross genug um hier auf dem Grün herum zu tollen. Deshalb schlage ich vor, wieder die Pferde zu satteln, beziehungsweise, den Motor zu starten und den 17-Mile-Drive zu verlassen. Denn ich erachte die Zeit als reif, für die schönste Küstenstrasse der Welt. Und diese gibt es gratis. Kalifornische Lebensfreude, unvergässliche Sonnenuntergänge und die pure Freiheit inklusive. Setzt die Segel in Richtung Highway Number One verehrte Freunde.

Nach kurzer Fahrt passieren wir schliesslich das grüne Schild mit dem weissen Schriftzug: Highway 1. Rechts von uns die kargen Felsen und die brechenden Wellen des Pazifiks. Der Horizont erscheint endlos. Es weht eine frische Brise und in der Nase haben wir den Geruch des Meeres. Wir atmen tief ein. Das ist Freiheit. Ab nun lassen wir uns den Highway entlang treiben. Geniessen jeden Moment. Lassen uns von den wechselnden Lichtverhältnissen verzaubern. Versuchen die Schönheit des Sonnenuntergangs auf Bildern festzuhalten. Fahren bei einem Resort auf den Parkplatz und wagen es einfach mal nach einem erschwinglichen Zimmer zu fragen. Tatsächlich gibt es eines für 110 Dollar die Nacht. Geteilt durch 2 Personen sind wir da schon sehr gut bedient. Das Nachtlager, sowie das Frühstück gesichert, lässt es sich auf den nächsten Morgen warten. Und dieser beginnt früh. Denn der Tag auf dem Highway soll voll und ganz ausgenutzt werden.

To be continued...

Bildquelle: Stefan Tschumi

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