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3. Februar 2012, 00:00 Kultur Music

Art on Ice - 10- jähriges Jubiläum für Lambiel

Christina Uebelhart - Was wäre ein Winter ohne Art on Ice? Atemberaubende Pirouetten, bezaubernde Musik, glänzende Augen, klatschende Hände und Standing Ovations - das ist Art on Ice 2012.

Siegergala mit Welt- und Europameistern
Art on Ice ist die grösste Eislaufgala der Welt, die hauptsächlich durch Livemusik begleitet wird. Sie ist nicht nur Schauplatz der Crème de la Crème der Eislaufszene, sondern auch Bühne der grössten Musikstars unserer Zeit. Die Verschmelzung von Gesang, Eiskunstlauf und einer Lichtshow macht „Art on Ice“ einzigartig und verzaubert auch Jahr für Jahr zehntausende von Menschen.

Das Glück des Kaufmanns und des Künstlers
Reto Caviezel und Oliver Höner, damals 26- und 29-jahrig, der eine aus der Medienbranche kommend, der andere elffacher Schweizer Eiskunstlauf-Meister, hatten die Gala vor 16 Jahren organisiert, um mal festzustellen, ob so ein Event hierzulande Zuspruch findet. „In einer Bar kamen wir nach Mitternacht auf die Idee, dass Live-Musiker die Künstler auf dem Eis begleiten sollen. Wir hatten das grosse Glück, dass uns Simon Estes in unserem Vorhaben unterstützt hat. So hat die Symbiose zwischen Eiskunstlauf und Live-Musik angefangen“, so Reto Caviezel. Das Experiment funktionierte. L'art pour l'art im ausverkauften Hallenstadion Keine andere Sportart, die diese Bezeichnung verdient, ist fester verbunden mit Show wie auch mit der Kunst als eben das Eiskunstlaufen. Die Eisgala „Art on Ice“, in diesem Jahr in der 17. Auflage, nimmt diesem Sport auch noch alles Wettkämpferische und entlässt ihn in die bezaubernde, glanzvolle und sehenswerte Verschmelzung von Eiskunstlauf und Gesang „L'art pour l'art“
Wer Eiskunstlauf einst als leicht peinliche Veranstaltung für Muttis und Weicheier hielt, den hat die in Zürich erfundene Mischung aus erstklassigem Sport und Live-Musik spätestens jetzt eines Besseren belehrt.

Grandiose Spektakel
Das diesjährige „Art on Ice“ rockt, groovt und sorgt für Action, dann wieder für leisere und sanftere Töne. Art on Ice bot viel Akrobatik und Grazie und unendliche Emotionen aller Art auf mehreren Ebenen. Oft wusste man gar nicht mehr, wo hinschauen. Das zehnjährige Wunderkind Emily Bear, die sogar als weibliche Antwort auf Mozart bekannt ist, eröffnete die weltbeste Eisgala mit einem bezaubernden Klavierspiel. Innert wenigen Sekunden eroberte das Ausnahmetalent die Herzen der Zuschauer und entführte das Hallenstadion in eine andere Welt.

Mit der reifen Soulstimme von Amy-Winehouse-Patenkind Dionne Bromfield haben die Veranstaltung die ideale Besetzung für die Stars auf Kufen engagiert. Ein goldenes Händchen haben die Verantwortlichen auch bei der Wahl des Special Guest, Mick Hucknall, Gründer und Sänger der legendären Simple Red. Der Rotschopf begeisterte mit seinen Welthits wie " It’s Only Love" bis zum Schluss und zog das Publikum mit seinen grandiosen Songs in seinen Bann. Aber auch TinkaBelle, die neueste Entdeckung der Schweizer Musikszene, überzeugte mit einem Hauch Country und mit einer wunderschönen Stimme.Durchs Programm führten die deutschen Komikerbrüder Oropax, welche die Lachmuskeln des Publikums gewaltig strapazierten. Das begeisterte Publikum kam kaum mehr aus dem Staunen heraus, als Eiskunstlauf-Luftakrobaten Ekaterina und Alexander Chesna durch das Hallenstadium schwebten.
Gut gelaunt zeigte das dreifache Weltmeister-Paar aus aus Deutschland Aljona Savchenko und Robin Szolkowy zu „If you don't know me by now“ atmosphärisch und sportlich hervorragend, wie bezaubernd der Eislaufsport mit all seinen Figuren und Sprüngen sein kann. Aljona Savchenko‘s Verletzung, die das überaus beliebte Paarlaufpaar an den Europameisterschaften der vergangener Woche zum Forfait gezwungen hatte, schien wie weggeblasen zu sein. Auch der kanadische Meister Emanuel Sandhu erwies sich als ein exzellenter Gala-Läufer und toller Entertainer. Natürlich gehörte auch Florent Amodio, der Europameister 2011, zum Ensemble. Der französische Rebell riss mit explosiven Sprüngen und fetzigen Schritten das Publikum von den Sitzen. Für eine gelungene Überraschung sorgte Gev Manoukian, der mit Breakdance auf dem Eis und auf dem Parkett einheizte.

Eisprinzessin Sarah Meier losgelöst vom Wettkampfdruck
Sarah Meier war in ihrem schwarz- glitzernden mit roten Federn verzierten Kleid ein Traum. Völlig losgelöst und ausdruckstrak tanzte die Sportlerin zur Musik von Tanjas Dankner. Bei ihrem zweiten Auftritt schwebte die Eisprinzessin zu Mick Hucknalls „Stars“ übers Eis. Das begeisterte Publikum konnte sich einmal mehr davon überzeugen, dass sich die Eisprinzessin, jenseits vom sportlichen Erfolgsdruck, allein schon mit ihrem zur Blüte gebrachten Talent auszuzeichnen vermag.

Alles dreht sich um Stéphane
Präzision, Eleganz und Grazie legten alle anderen Stars an den Tag. Allen voran Stéphane Lambiel, der einmal mehr der Publikumsliebling war. Mit seinen einzigartigen Pirouetten zog der zweifache Weltmeister die Gäste in seinen Bann.Eine gelungene Liaison mit dem Eisprinzen ging er mit Emily Bear ein. Es wurde einem so richtig warm ums Herz. Stéphane Lambiel glänzte einmal mehr mit einem Soloauftritt zu zum dramatischen Song „My Body Is A Cage“. Charmant und anmutig legte der zweifache Weltmeister mit viel Gefühl und grenzenloser Leidenschaft seine Pirouetten aufs Eis. Wie der Walliser im Interview so schön sagt, sorgte er als letzter Läufer für ein unvergessliches Happyend bei Art on Ice. Mick Hucknall’s Song „Something Got Me Started“ liess der Eisprinz der Herzen fliegen. „Die Zusammenarbeit mit Mick Hucknall machte mir riesigen Spass. Seine Musik gefällt mir sehr“, so der gutgelaunte Pirouettenkönig an der anschliessender Aftershow-Party. Der Brite und der Publikumsliebling Stéphane Lambiel erwiesen sich als explosive Mischung, bei der sich der zweifache Weltmeister nicht nehmen liess, seine schwindelerregenden „Lambiel-Pirouetten“ ins Eis zu meisseln.

Kaum zu glauben, Stéphane Lambiel feierte soeben sein zehn jähriges Jubiläum bei Art on Ice. Aufgefallen schien es wohl niemanden, da seine bisherigen Auftritte bei Art on Ice noch immer präsent sind. Ob sich die Zuschauer auf weitere zehn Jahren Art on Ice mit dem Publikumsliebling freuen dürfen? Stéphane Lambiel lässt die Frage offen: „Ich hoffe, ich werde noch sehr lange auf dem Eis stehen werde. Fünf oder vielleicht sogar zehn Jahre, ich lasse es auf mich zukommen. Ich mache so lange weiter, wie ich kann.“

Es blieb kaum Zeit zum Entspannen, immer ist auf der Bühne und auf dem Eis was los, faszinierende Choreographien und Lichtspiele, sportliche Höchstleistungen. Zum Schluss dankte das Publikum dem Ensemble mit einer verdienten Standing Ovation.

Glamouröse Aftershow-Party nach Art on Ice
Nach der Show im Zürcher Hallenstadion war der Abend noch lange nicht zu Ende. Im Swissôtel fand auch dieses Jahr die Aftershow-Party statt. Stéphane Lambiel heizte allen ein. Er hat Art on Ice mit Haut und Haar verinnerlicht. Zuerst riss Stéphane Lambiel an der Eisgala im Zürcher Hallenstadion das Publikum von den Sitzen. Doch ein einziger Auftritt war ihm offensichtlich nicht genug! An der Aftershow-Party im Swissôtel brillierte der Eiskunstläufer als leidenschaftlicher Sänger. zu „Pokerface“ von Lady Gaga. Offenbar beflügelt ihn jeweils die Stimmung am Art on Ice, sodass er immer wieder gerne seine durchaus vorhandenen Tanz- und Gesangskünste zum Besten gibt. Die deutsche Band Hot and Cold sorgte mit ihrer Musik für hervorragende Unterhaltung bis in die frühen Morgenstunden.

Art on Ice auch im nächsten Jahr
Atemberaubende Pirouetten, bezaubernde Musik, glänzende Augen, klatschende Hände und Standing Ovations wird es auch im kommenden Jahr bei den Veranstaltungen von Art on Ice im Programm nicht fehlen. In Zürich finden die Eisgalas von Donnerstag, 31. Januar bis Sonntag, 3. Februar 2012 statt.

Titelfoto: Art on Ice
Kommentare
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domino248
domino248 11.02.2012 um 15:05
Emily Bear ist echt ein Wunderkind und schafft es immer fröhlich aufmerksam und locker die Herzen zu öffnen und tatsächlich die Zuhörer in eine Zauberwelt zu bewegen.
http://www.guitar2424.com/

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