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20. Februar 2012, 00:00 Konzert Kultur Music Interview

Art on Ice St. Moritz - A NIGHT AT THE OPERA

Christina Uebelhart - St. Moritz. Ein Kreis von 500 Personen genoss am Freitagabend eine Show der Superlative. Art on Ice St. Moritz auf dem gefrorenen See und unter freiem Himmel in exklusivem Ambiente feierte Art on Ice unter dem Motto „A NIGHT AT THE OPERA“ eine Weltpremiere.

Weltpremiere bei Art on Ice 2012 in St. Moritz
Art on Ice unter dem Motto „A NIGHT AT THE OPERA“, das ist etwas Neues, ja eine Weltpremiere. Nie zuvor sind Weltklasse-Eiskunstläufer unter freiem Himmel und auf einem gefrorenen See zu live gesungenen Arien gelaufen. Sich dieses Szenario nur schon vorzustellen, macht Hühnerhaut. Für die Künstler auf dem Eis und auf der Bühne ist „A NIGHT AT THE OPERA“ eine aussergewöhnliche Herausforderung.

Der Star auf der Bühne war Erkan Aki begleitet von den Sopranistinnen Anna Aki und Olga Kindler. Exklusives Spektakel auf dem St. MoritzerseeDem erlesenen Zirkel von 570 Gästen wird einiges geboten: Die einzigartige Eisgala entführt die Zuschauer bis ins 17. Jahrhundert zurück. So eröffnet Stéphane Lambiel mit Rigoletto, die tragische Oper von Giuseppe Verdi aus dem Jahr 1851, die Opernacht. Der Pirouettenkönig brillierte einmal mehr und beweist einmal mehr, das er auch nach seiner Wettkampfkarriere einer der besten ist. Anmutig meisselte er seine Pirouetten ins Eis. Sarah Meier war ein Traum in Weiss, als sie als zu Giacomo Puccinis „O mio babbino caro“ übers Eis schwebte. Das verzauberte Publikum konnte sich davon überzeugen, dass sich Meier, jenseits vom sportlichen Erfolgsdruck, allein schon mit ihrem zur Blüte gebrachten Talent auszuzeichnen vermag.


Auch die amtierende Europameisterin Carolina Kostner glänzte mit ihrer hinreissender Tosca. Dass sich die Italienerin wie im Märchen fühlt, ist nicht zu übersehen. Mit viel Gefühl und Leidenschaft legte sie die Pirouetten ins Eis. Sinnlich interpretierte sie Puccinis Tosca, in dem es nicht nur um Sagengestalten oder Königshäuser, sondern um Leben, Leiden und Lieben von gewöhnlichen Menschen geht.

Zum Abschluss der Opernnacht begeisterte der Schweizer Publikumsliebling mit „Willhelm Tell“ nach Rossini. Diese Choreographie, zu der der Eisprinz so richtig aufblühte, hatte Stéphane Lambiel einst für die Olympischen Spiele von Vancouver im Jahr 2010 einstudiert. Stéphane Lambiel begeisterte, verzauberte und entführte die geladenen Gäste in eine andere Welt.


Doch wo bleibt denn Stéphane Lambiels „La Traviata“? Auch wenn die Zuschauer vergebens auf die „La Traviata Kür“ des zweifachen Weltmeisters gefreut hatten, der Abend war dennoch ein unvergessliches Highlight. Besonders glücklich schätzen sich die Gäste, die ganz dicht am Eisfeld sitzen, da ihnen für einmal keine Bande die Sicht auf das Eisfeld verweigert. Dadurch entsteht eine spezielle Nähe zwischen den Akteuren und den Gästen.Weitere Stars auf dem Eis sind die amtierenden Europameister im Paarlauf Tatiana Volosazar und Maxim Trankov aus Russland, die Eistänzer Isabelle Delobel und Olivier Schönfelder aus Frankreich sowie aus Italien Anna Cappallini und Luca Lanotte. Natürlich durften auch die Schweizermeister im Paarlauf Anaïs Morand und Tim Leemann nicht fehlen. Das junge Paarlaufpaar, das erst die zweite Saison zusammen läuft, brillierte sowohl an Art on Ice St. Moritz als auch an der diesjährigen Europameisterschaft mit dem verdienten 14. Platz.

Die Party steigt im Zelt Nach der extraordinären Vorstellung schritt die Gästeschar ins anliegende VIP-Zelt, das auch beim Polo, dem Gourmet Festival und dem White Turf verwendet wird. Im extravagant und ausschweifend dekorierten Zelt herrschte ein grosses Gedränge, der Champagner floss in Strömen. Bei einem Preis von 1250 Franken für ein Einzelticket inklusive Dinner, respektive von 12’000 Franken für einen Tisch für zehn Personen ist dies wenig erstaunlich.

Für den stolzen Preis kamen die Gäste nach dem Dinner auch noch in den Genuss eines Privatkonzertes der Arien. Das Publikum zu begeistern schafften vor allem auch die vier Schwestern aus Russland. Der Funke sprang sofort auf die Menge über, die begeistert das Tanzbein zu den weltbekannten Melodien schwang. Anschliessend ging die Party im Zelt zu den elektronischen Klängen eines Discjockeys bis in die frühen Morgenstunden weiter.

Interview mit Carolina Kostner

Homepage Art on Ice

Bericht: Christina Uebelhart
Fotos und Layout: Matthias Uebelhart
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