12. April 2012, 18:17 Konzert Music

Dieser Samstag hatte es definitiv in sich. Nicht nur ein toller junger Pianist, sondern gleich deren zwei beehrten das Moods. Wobei es im Nachhinein sehr schade war, dass Nils Frahm nur den kleineren Slot als Support Act bespielen durfte, wenn auch er sich fast 45 Minuten Zeit dafür nehmen konnte. Zu kurz war sein Gastspiel leider dennoch. Gekonnt spielte er neue Songs, deren er mit Aufforderung und Hilfe des Publikums im Rahmen des Abends noch den passenden Titel verleihen wollte. Sympathisch war er wirklich, der Nils. Einfach schon durch seine ruhige Art mit der er zum Publikum sprach und von Song zu Song überführte. Ebenso geschmeidig bediente er Piano und Synthesizer gleichzeitig, so dass Stücke aus seinem Wahnsinnsalbum Felt genau unglaublich ehrlich wie auf der sehr authentischen fast Liveaufnahme seiner CD, wo er aus Rücksichtnahme auf die Nachbar die Anschläge mit Filz dämmte.

Ausschnitt aus einemer Konzert in Paris.

Arnalds erklomm fast schon einstudiert kurz vor Ende des Intros von Frahm Bühne und schloss sich ihm für die Improvisation eines spannenden Duetts an. Nach einer kurzen Pause und der Verabschiedung von Frahm, übernahm Arnalds erstmal mit einer kurzen Aufwärmrunde und dem stimmlichen Aufzeichnen des Publikums die Bühne. Imposant kombinierte er elektronische Gerätschten in seinem Set zum Piano hinzu und schaffte die einmalige Klangwelt für die der äusserst junge Isländer so bekannt ist. Auch nach mehr als 90 Konzertminuten alleine mit Arnalds und seiner spannenden Cellobegleiterin, zeigte sich der Isländer kein bisschen müde und verzauberte zum Ende hin fast zwei Stunden das begeisterte Publikum im Moods mit seinen nordischen Klängen. Live konnte er definitiv beweisen, weshalb er die letzten Monate die Bandgrösse Sigur Ros begleiten durfte.

Live Improvisation, Roter Salon, Berlin

Bildquelle: Offizielles Pressematerial
Videoquellen: erasedtapes