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14. Mai 2012, 12:13 CD / Vinyl

Gossip – „A Joyful Noise“

Vanessa Kunz - Electro-Pop. Disco. Der mystische Beth Ditto Klang und der Gossip Markenzeichen Rock. Das ist die 5. LP „A Joyful Noise“ des alternativen Rock Trios aus Portland. students.ch hat reingehört, ist verliebt, schon wieder, und weiss, dass sich der neue Shit mehr als nur aushalten lässt.

Auf „A Joyful Noise“ und bei Gossip ist der Rock tot, sagen die. Dann hört man sich das neue „Melody Emergency“ oder „Horns“ an und weiss, dass die lügen. Mehr Disco als Rock ist die Scheibe sehr wohl, die dreckigen Gitarrenriffs, welche die letzte Platte „Music for Men“ so einzigartig unverblümt machten, sind trotzdem geblieben, wenn auch nur teilweise. Rock ist bei Gossip noch lange nicht durch, Beth Ditto will heuer einfach mehr tanzen. Disco passt dazu und die Madonna Besessenheit, von der dicken 31- jährigen Sängerin selbst als krankhaft bezeichnet, auch.

students.ch hat sich "A Joyful Noise" der ein-Mann-zwei-Frauen Band angehört und ist guter Dinge. Man freut sich auf das St.Gallen Openair, dann, wenn man die Stücke live zu hören bekommt. Denn genau dafür sind sie gemacht. Live gehört zu werden.

„Melody Emergency“, der erste Track und Opener des Albums, verspricht nicht das, was auf dem restlichen Longplayer zu hören ist. Zu sehr erinnert es an Früheres und die 2009er Scheibe „Music for Men“. Dreckige Gitarrenriffs und eine im Gedächnis bleibende Melodie. Deswegen liebt man Gossip. Es wird nicht der einzige Song auf „A Joyful Noise“ sein, der uns länger begleiten wird. Die erste Singleauskopplung „Perfect World“ weicht minim vom Bekannten ab. Weniger hart und roh, dafür mehr Beflügeltes, mit der herzleichten, herzschweren Beth Ditto Stimme.

Dass Gossip nicht nur ein Genre braucht um Musik zu machen, hört man bei „Get a Job“, „Move in the Right Direction“ und „I won’t play“. Gossip kommen von ihrem musikalischen Pfad ab, auf welchen sie schon so lange pfeifen und machen tanzbaren Electro-Pop, manchmal fast schon underground tauglich. Wer auf das ältere „Love Long Distance“ und somit auf Dancing Queen Hymnen steht, kommt bei „Involved“ mittel und bei „Get Lost“ völlig auf seine Kosten. Es erinnert an die Marke Jamiroquai und ist Beweis genug, dass sich die Vollblut-Lesbe im letzten Jahr ausschließlich ABBA Musik reingezogen hat. Madame Lasziv will Disco, bekommt und gibt ihn auch!

„Casualties of War“ ist das ruhige Stück. Mit simplem Bass und leichtem Gitarrenspiel. Bei „Into the Wild“ wird ebenfalls auf harmonische Töne gesetzt.

Official Hompage: Gossip
Kommentare
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raphaelrueck89 27.05.2012 um 11:59
"Get Lost" ist sehr geil!