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6. Mai 2007, 00:00 CD / Vinyl

The Sea and Cake - Everybody

Christina Ruloff - Artist: The Sea and CakeAlbum: EverybodyRelease: 04.05.2007Label/Vertrieb: Thrill JocEin Mann mit heller, zarter fast zerbrechlicher Stimme singt ein wunderschönes, melancholisches Lied, das irgendwie aus einer anderen Welt stammt. Ungewöhnlicher Rhythmus, eine etwas andere Ton...

Artist: The Sea and Cake

Album: Everybody

Release: 04.05.2007

Label/Vertrieb: Thrill Joc

Ein Mann mit heller, zarter fast zerbrechlicher Stimme singt ein wunderschönes, melancholisches Lied, das irgendwie aus einer anderen Welt stammt. Ungewöhnlicher Rhythmus, eine etwas andere Tonfolge und diese schwere Leichtigkeit heben Up on Crutches irgendwie weit vom üblichen Musikuniversum ab. Man hat so was schon lange nicht mehr gehört, oder überhaupt noch nie?

Das Lied stammt von The Sea and Cake, der Indieband aus Chicago, deren Mitglieder alle irgendwo ausserhalb der Band Kultstatus erworben haben. Die Band selbst ist und bleibt ein wichtiges Liebhaberprojekt mit eigenem Klang und intimem, aber hartem Fankern.

Sam Prekop, der Sänger mit der überirdischen Stimme, hat eine eigene und ziemlich erfolgreiche Solokarriere. John McEntire ist der Drummer von Tortoise und als Produzent (zum Beispiel auf Conor Obersts neuem Bright Eyes-Album) tätig. Eric Carlidge am Bass war bei Shrimp Boat; da er von der Musik bei The Sea and Cake nicht leben konnte, begann er zu malen und seine im realistischen Stil gemalten Bilder mit naivem, zum Teil absurdem Inhalt, vor allem aber mit Tieren zu verkaufen; erfolgreich, wie Einzelausstellung in Tokio und in den Staaten beweisen. Archer Prewitt hatte eigentlich eine Grafikerausbildung gemacht, bevor es ihn zur Musik und nach Chicago zog. Er ist der Schöpfer der heissgeliebten und verehrten Comic-Kultfigur Sof’Boy, die die Chicago Suburbia unsicher macht.

aus der Chicago-Szene muss man wirklich auf Indie stehen.

The Sea and Cake stammen aus der bemerkenswerten und unabhängigen Chicago Indie-Szene, in der ganz eigene und schöne Dinge entstehen! Wiewohl die Gruppe beteuert ein Rock Album gemacht zu haben, ist es doch wohl mehr Easy Listening mit Rockanleihen geworden, leicht, überirdisch, anders. Doch mit der Zeit wird Everybody langweilig, klingt doch jedes Lied für sich ähnlich. Es gibt kaum Stimmungsschwankungen oder Veränderungen, die Platte plätschert angenehm vor sich hin; in Erinnerung bleibt wenig, zu wenig – Easy Listening für diejenigen, für die es wirklich Indie sein muss.

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