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7. Dezember 2012, 16:44 Campus

Blog 3 - Dina: Ein etwas anderes Chlaus Fäscht

students Redaktion - Das Semester neigt sich dem Ende zu, es lauern Prüfungen an jeder Ecke, Projekte finden ein Ende und der Schnee klopft auch schon an die Tür. Nach einer strengen Woche wünscht man sich nichts lieber als ein entspanntes Weekend, aber daraus wurde diese Woche nichts...

Ein knapper roter Rock mit weissen Püscheln, ein enges, rotes Top, sehr viel Haut und eine Stange – Das ist das Erste was mir Freitagabend auffällt. Gogo-Tänzerin im Chlaus-Kostüm, was gibt’s Besseres?

Eigentlich sollte ich ja schon längst im Bett liegen. Eine der strengeren Wochen des Semesters liegt hinter mir: Fitness Prüfung, Fussballprüfung, fünf Trainingseinheiten plus Tanz – eigentlich wünsche ich mir nichts sehnlicher als in meine Decke eingekuschelt und mit meinem Plüschtier einen richtig romantischen, schnulzigen Film zu schauen, aber mich hat es mal wieder nach Zürich getrieben. Nach 4 Stunden Trainingslehre, 1.5 Stunden Tanz, einer Fussballprüfung und 1.5 Stunden intensives Fussballtraining schleppe ich mich wieder in die Stadt. Energie habe ich en mass! Das war schon immer mein Problem – ich powere mich tag täglich aus, aber kann abends trotzdem nicht schlafen. Heute segne ich diesen Fluch. Ab zum Bahnhof und auf in den Kampf.

Anlass: CHLAUS-FÄSCHT!!

Das DARF man einfach nicht verpassen! Von den Drittsemestrigen meines Studiengangs organisiert, mussten wir „Alten“ ja schauen, dass alles nach rechten Dingen abläuft! Und ich muss sagen, sie haben uns nicht enttäuscht. Naja, ausser vielleicht die etwas geschmacklosen Gogo-Tänzerinnen hat alles eingermassen gut geklappt. Ein super DJ – unser eigener Sascha Saba auch als Bro'Kapella bekannt – sorgte für ordentlich Stimmung!

Letztes Jahr stand ich hinter der Bar und war innerhalb einer halben Minute mit Bier überschüttet. Dieses Jahr stand ich vor der Bar, allerdings auch dieses Jahr war ich innerhalb einer halben Minute mit Bier übergossen! Aber auch mit Bierdusche kann man noch super tanzen. Einen riesen grossen Dank geht an meinen super Tanzpartner Abi – nur mit ihm kann ich so ziemlich jeden Scheiss auf dem Dancefloor bringen, ohne mich wie ein Freak zu fühlen. Wir haben von A bis Z alle Dancemoves ausprobiert, die wir grad an dem Nachmittag im Tanz gelernt hatten und ernteten ein paar ziemlich schräge Blicke. Hauptsache Aufmerksamkeit!Das gute an Studi-Parties, wo man fast jeden kennt, ist, dass man immer ein Drink in der Hand hat und am Ende des Abends mit einem vollen Portemonnaie nach Hause geht. Ich hab mit Leuten gequatscht, die ich seit Jahren nicht gesehen hab und Kommilitonen besser kennen gelernt, die ich einfach super finde. Kontroversen und Treppenstürze, heimliche Küsse und verdammt gute Laune – what happens at Chlaus-Fäscht stays at Chlaus-Fäscht. Ich schweige wie ein Grab. Das Einzige was ich sag: Good drinks, good company – ein wahrhaftiger Erfolg.

Am nächsten Abend eine 180° Drehung: bezaubernde Ballkleider, Hochsteckfrisuren, Smokings und Haargel, Parfüm, Make-Up und atemberaubende hübsche Frauen: Polyball 2012 Scheherazade – 1000 Geschichten und eine Nacht. Wahrhaftig ein einmaliges Erlebnis, so wie der Anblick meiner Begleitung, HP Ambassador Steven, ein Augenschmaus im Smoking. Aber genug geschleimt – wir habe so ziemlich die ganze Feier verpasst, weil wir am HP Stand festhingen.

Der Stress fing bei mir schon im Auto an – auf der Autobahnauffahrt merke ich: OH NEIN Führerschein vergessen!! Also umdrehen und durch ganz Aarau kurven – 15 Minuten später bin ich endlich wieder am gleichen Ort, gestresst und genervt! Meine 20 Minuten Pufferzone haben sich auf 5 Minuten reduziert und langsam werde ich nervös. Was, wenn ich kein Parkplatz finde? Wenn es Stau gibt? Wenn ich mich verfahre? Oder noch schlimmer: was wenn ich plötzlich ohne Benzin da stehe? Alles schon mindestens einmal passiert. Ich bin nicht so begabt im Autofahren – in der Stadt.

Zum Glück läuft alles gut, ich komme rechtzeitig an und wir stehen 6 Stunden am HP Stand, verteilen Gutscheine, stellen unseren geliebten Envy x2 vor und helfen bei der Fotowand – bis zu dem Punkt, wo das ganze System zusammenbricht. Jetzt sind die Techniker gefragt unter Druck das Netzwerk wieder herzustellen. Sie haben Unmögliches geschafft: Eine Stunde später lief alles wieder wie am Schnürchen.

Walzer, Foxtrott und Live Auftritte, Frauen mit glänzenden Augen und roten Bäckchen schweben an mir vorbei, schauen verträumt in die Augen ihrer Partner und lassen mich wünschen, dass ich auch mit meinem Schatz da wäre. Dieses Jahr ist Business angesagt, nächstes Jahr, bin ich auch eins der Mädchen mit glänzenden Augen und fliessendem Seidenkleid, das über die Tanzfläche geführt wird. After all, a girl can dream, can’t she?

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