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14. Dezember 2012, 10:33 Campus

Blog 4 - Dina: All I want for Christmas...

students Redaktion - Dicke Flocken fallen vom Himmel, ein wahrhaftiger Wirbelsturm und ich sitze in der Vorlesung fest – Aufmerksamkeit allerdings zu 99% nach draussen gerichtet, zu dem Spektakel, dass mir 18 Jahre meines Lebens verweigert wurde.

Jeder kennt das Lied „All I Want For Christmas Is You“. Bei mir trifft dies aber nicht zu... Ich will nicht jemanden zu Weihnachten, sondern etwas ganz Besonderes...

Ich entschuldige mich hiermit offiziell bei allen, die mich die letzten zwei Wochen aushalten mussten – ich habe mich nämlich wie ein kleines Kind benommen. Dabei liegt die Schuld ganz und gar nicht bei mir! Nein der wahre Schuldige ist der Schnee. Aussagen wie „OH MY GOD IT’S SNOWING!!!“ und „Es schneit! Es schneit!! Es schneiiiiit!! Gehen wir raus! Ich will in den Schnee!!!!“ sind eindeutig ausserhalb meiner Gewalt, definitiv nicht zu kontrollieren und in den letzten paar Tagen so ziemlich das Einzige was ich gesagt hab. Zudem noch das aufgeregte Rumspringen und Schneeflockenfangen sobald ich draussen war und die gezielt geworfenen Schneebälle, all das hat einen Grund.

Für die, die mich noch nicht so richtig kennen und jetzt nicht ganz verstehen wieso ich mich so benehme:

„My Name is Dina and I’m a Snow-a-holic.“

Aber auch diese Aussage erklärt mein Verhalten noch nicht. Ich bin in Australien geboren und aufgewachsen – born and bread in down under. Ich wohne erst seit vier Jahren in der Schweiz und wie ja jeder weiss, ist Schnee eine Seltenheit in Australien – vielleicht kann man mich jetzt etwas besser verstehen. Die ersten 18 Jahre meines Lebens habe ich kaum Schnee erlebt und wenn, dann höchstens als Kleinkind. Jetzt habe ich eben 18 Jahre Schneekind-Nachholbedarf, und das habe ich die letzten zwei Wochen so richtig ausgenutzt.

Deswegen steht auf meinem Wunschzettel an aller erster Stelle, gross geschrieben, fett markiert und kursiv geschrieben: SCHNEE!! Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als dieses Jahr vielleicht doch auch mal endlich eine weisse Weihnacht zu erleben!

An zweiter Stelle steht ein Auto mit Vorderradantrieb. Hier die Begründung:

Freitagabend nach dem Training: Dina sucht vergeblich ihr Auto – es ist unter ungefähr einem HALBEN METER Schnee begraben und dabei hatte ich gerade mal anderthalb Stunden Training. Nach fünf Minuten ausbuddeln habe ich’s geschafft, mein Auto aus dem weissen Grab zu befreien. Mein armes kleines Auto. Nächstes Problem: Die nicht gepflügten Strassen. Jop, Dinas Auto hat Hinterradantrieb. Eine Runde schlitteln im BMW durch Aarau City ist angesagt. Wer den Berg nicht hochkommt muss halt nochmals zurück, Anlauf nehmen und JA NICHT AM BERG BESCHLEUNIGEN!

Samstagabend: Dina denkt sie sei schlau und würde heute mal das Auto mit Vorderradantrieb verwenden, unter der Annahme es sei „sicherer“. Leider getäuscht. 500 Meter vor der Garage plötzlich ein lauter Knall und mir war sofort klar: Reifen kaputt. Langsam rolle ich noch bis zur Garage und steig aus: Das Geräusch von Luft, die unter sehr hohem Druck den Reifen verlässt, erfüllt die Garage. Super! Netterweise hat ein anderes Auto seine Reifengewichtung verloren und ICH fahre natürlich genau darüber. Genau in der richtigen Spur, mit genau dem richtigen Winkel, dass es mir dieses riesige Stück Metall in den Reifen rammt. Zum Glück ist Daddy da um den Reifen zu wechseln.

Darauf hin glaubte ich es sei besser, bei diesem Wetter mich an die ÖV zu halten, wieder mit dem Hintergedanken „hier kann ja nicht so viel schief laufen, schliesslich sitzt Dina nicht hinter dem Steuer“. Tja, leider schon wieder falsch. Mein Weg nach hause: Anderthalb Stunden! Zugkollision und Entgleisungen. Schneefall und Technische Störungen. Ja SBB, ihr habt auch ein schweres Leben und dank euch habe ich mal wieder den halben Kanton durchs Zugschaufenster begutachten können.

Während ich mich mit Transportmitteln herumschlage hätte ich eigentlich lernen sollen. Nächste Woche ist meine persönliche Semester-Horror-Woche. 6 Prüfungen! 3 Theorie und 3 Praktische. Zum Glück sind bald Semesterferien.

Und zum Glück kann ich mein Weihnachgeschenkshopping auch online beim students.ch HP Online Shop erledigen. Da gibt es alles was das Herz begehrt. Von Laptops, zu Drucker, Kopfhörer und jegliche Accessoires – perfekt für eine beschäftigte, tüchtige Studentin, die keine Zeit zum Shoppen hat. Ausser natürlich meine neuen Laufschuhe, die ich für meinen geplanten Halbmarathon im März unbedingt einlaufen muss, die gibt’s leider noch nicht von HP. Glücklicherweise war ich dieses Jahr anständig und bekomme bestimmt Besuch vom Christkind – jedoch nur solange die Welt am 21.12. nicht untergeht – aber auch das wäre nicht so schlimm, wenn wir im Schnee untergingen! Obwohl, ich kenne da mindestens eine Kreatur, die an dem weissen Untergang keine Freude hätte...

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