Magazin durchsuchen

Neuste Blogs

8. Januar 2013, 09:20 Campus students.ch

Blog 6 - Steven: Neues Jahr, neues Glück…

students Redaktion - Weltuntergang überlebt, Festtagsess-Marathon mit fünf Kilogramm mehr auf den Rippen überstanden und den Neujahrskater auskuriert – das neue Jahr kann kommen! Sind wir gespannt was es uns für Überraschungen bereit hält…

Hurra, die Welt ist nicht untergegangen – wir leben noch! Erleichtertes Aufatmen macht sich bemerkbar und doch spinnen einige Menschen verrückt. Haben sie vielleicht wirklich mit dem Weltuntergang gerechnet und bereits mit allem abgeschlossen und wissen jetzt nicht mehr was zu tun ist? Nein, das kann doch nicht sein. Naja, also mir ging diese ganze Panikmacherei gehörig auf den Wecker und ich bin wahrlich froh, dass dieses ominöse Datum nun passé ist. Also an alle die in ihren Bunkern noch nichts vom neuen Jahr mitgekriegt haben – Happy New Year 2013!

Rückblickend auf die letzten zwei Wochen der Feierlichkeiten, Familienidylle (ob künstliche Harmonie oder echte Familienliebe- und zusammengehörigkeit) und grosser Silvestersause musste ich beim ersten Gang auf die Waage im neuen Jahr mit grossem Erschrecken feststellen, dass der Zeiger weit nach oben ausschlug. Oh je! Meine Rippen haben nun fünf Kilogramm mehr zu tragen als vor Zweiwochenfrist. Wie sage ich nun den überflüssigen Kilos den Kampf an? Just zu diesem Zeitpunkt flimmern in der TV-Kiste auf allen Kanälen Werbungen zu den neusten Fitnessgeräten und Wundermitteln über die Bildschirme. „Abnehmen in nur 2 Wochen!“ „Ihr Idealgewicht – dass sie sich schon immer gewünscht haben – zögern Sie nicht“ „Verlieren Sie ihren Festtagsspeck – ganz ohne Anstrengung“ Tönt ja alles gut und recht, aber HALT! Nein keine Angst, ich habe keinerlei Probleme mit meinem Gewicht und schliesslich gehört der Festtagsschmaus auch zu Weihnachten dazu. Alle Kalorienzähler zu dieser Jahreszeit gehören verpönt. Darum erzähle ich euch lieber wie herrlich ich zu Weihnachten verwöhnt wurde.

An Heiligabend wurde ganz traditionell in kleinen Kreis der Familie gefeiert. Und eines kann ich euch sagen, meine Schwester hat sich mächtig ins Zeug gelegt und uns mit Leckereien verwöhnt, die schon fast Gault-Millau-Punkte verdient hätten. Sie hat sich nämlich tapfer bereit erklärt, die Herkulesaufgabe des Abendessenzubereitens zu übernehmen und hat diese Rolle mit Bravour gemeistert. So gut, dass wir uns nach Vorspeise, Hauptgang und Dessert glücklich mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen und vollgestopften Bäuchen in die weichen Sessel fallen liessen.

Ja zwei Kilogramm sind sicher diesem leckeren Menü zuzuschreiben, zumal anschliessend noch diverse feine und selbstgebackene Weihnachtsguetsli verzehrt wurden. Aber was soll’s – es ist ja schliesslich nur einmal im Jahr Weihnachten.

Am ersten Weihnachtstag stand dann die alljährliche grosse Familienzusammenkunft bei Grossmuttis Zuhause auf dem Programm. Nun gut, „grosse“ ist vielleicht ein wenig übertrieben. Unsere Familie ist wahrlich nicht mit einer vielköpfigen Grossfamilie zu vergleichen. Der Stimmung tat dies aber keinerlei Abbruch – aber war dies jetzt die eingangs erwähnte gekünstelte Harmonie oder doch echte Familienidylle? Ja, das kann sich ja jeder selber mal überlegen und gründlich hinterfragen. Auf alle Fälle gab es wiederum vorzügliche Köstlichkeiten aus Grossmutters Küche – und das in ihrem Alter. Sie hat mit ihren 77 Jahren ganz zur Freude unserer Gaumen, ein sensationelles Menü gezaubert und stand dafür seit sieben Uhr morgens in der Küche. Dazu war die lange Tafel im Cheminée-Raum des Hauses liebevoll gedeckt worden.

Und wieder müssten das mindestens zwei Kilo mehr auf den Rippen gewesen sein. Da war ich natürlich froh, dass ich am zweiten Weihnachtstag einen Ruhetag einziehen konnte. Keine pompösen Feierlichkeiten, überschwängliche Essschlachten oder ausdauerndes Guetsli-Essen. Obwohl Ruhetag konnte man dies auch nicht nennen. Denn zur Freude meiner Modelagentur packte ich die verstaubten Laufschuhe aus und zwang mich in der morgendlichen Kälte nach draussen um am wunderschönen Greifensee mit meinem Mitbewohner ein paar Joggingrunden zu drehen. Ja denn meine Agentur würde keine Freudensprünge machen, mich mit rundlichem Doppelkinn und Speckröllchen am Bauch wiederzusehen. Deshalb entschieden wir uns, ein paar extra Kilometer einzubauen, um den gemeinen Fettpölsterchen den Kampf anzusagen. Ganz nach dem Motto – wer ausdauernd Fressen und Saufen kann, der kann auch ausdauernd Rennen gehen.

Kaum ist nach den Weihnachtsfeiertagen wieder der Alltag eingekehrt, steht bereits die nächste grosse Sause auf dem Programm – SILVESTER! Und hier kommt für mich immer die mühsame Frage auf „Was mache ich am Silvester?“ Kennt ihr dies nicht auch? Entweder hat man dies bereits Monate im Voraus geplant und weiss wie man das neue Jahr einläuten wird oder aber man hat bis zur letzten Minute keinen Plan wie man den jetzt ins neue Jahr rutschen soll. Ich habe mich dieses Jahr für die zweite Variante entschieden – also natürlich unfreiwillig. Nichtsdestotrotz haben wir ein paar gute Kollegen zusammengetrommelt und beschlossen die Nacht der Nächte ganz klassisch mit einem feinen Fondue Chinoise zu starten. Unsere Wohngemeinschaft wurde zur Sterneküche umfunktioniert und wir haben uns mächtig ins Zeug gelegt. Wir haben jedoch auch gemerkt, dass dieses Gericht an Silvester sehr beliebt ist. Denn wir haben vergeblich noch nach anderen Fleischvariationen ausser Rindfleisch gesucht. In der Not wird man erfinderisch! Und wir haben schliesslich normale Pouletbrüstchen gekauft und selber zugeschnitten. Nach weiteren peinlichen Fragen, wie denn nun Reis zu kochen ist oder wie überhaupt ein Fondue Chinoise zubereitet wird (es ist wohlbemerkt das erste Fondue Chinoise, das nicht von Mama gemacht wird), haben wir dann mit tatkräftiger Unterstützung aller Partygäste einen vorzüglichen Fondue Chinoise-Plausch genossen. Gut gestärkt und mit einem kräftigen „Boden“, haben wir uns dann dem „flüssigen“ Gang gewidmet. Wenig verwunderlich, dass mit diesem Gang auch die Stimmung immer besser und heiterer wurde. Jetzt nur mal keinen Vorwurf machen. Es ist Silvester und schliesslich muss das neue Jahr ordnungsgemäss „willkommen geheissen“ werden. Und wie das so ist bei Willkommens-Feiern, es fliesst reichlich Prosecco und Alkohol. „Nur nicht übertreiben!“ ist hier wahrlich das richtige Motto. Als es allmählich Richtung Neujahrswechsel zuging, haben wir uns nochmals aufgedonnert und auf den Weg nach Zürich gemacht. Dort wartete ein riesiges Festzelt am Utoquai am schönen Zürichsee auf uns.
Als wir ankamen, hörten wir bereits die Bässe durch die Zeltplachen donnern und diese konnten uns bereits erste „Moves“ entlocken. Es stieg eine riesen Sause mit guter Musik, tollen Leuten, feinen Drinks und einem knallenden Feuerwerk zum Neujahrsbeginn. Eine gelungene Silvesterparty. Diesem Eindruck konnte auch der sturme Kopf am Tag danach nichts abtun. Das ist Silvester – es gehört halt dazu!

So schön und unbeschwert das neue Jahr auch begonnen hat – der Januar ist für uns Studenten bekanntlich gar kein Zuckerschlecken. Es ist wieder einmal mehr Prüfungszeit und meine heissgeliebte Zentralbibliothek wartete bereits sehnlichst darauf von mir besucht zu werden. Und ihr könnt mir glauben, ich werde ihr den Wunsch erfüllen und freue mich auf die Geschichten, die sie mir erzählen wird.

Kommentare
Login oder Registrieren

Ähnliche Artikel