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16. Juli 2013, 00:00 Campus Kultur Music Interview

Steff la Cheffe: «I bi scho chli e Memme!»

Sabrina Pantic - Steff la Cheffe ist spätestens seit der Veröffentlichung ihres zweiten Albums wieder der Shootingstar der Schweizer Hip-Hop Szene. Die bodenständige Bernerin sprach mit students.ch unter anderem über Festivals, Vögel und keine Ahnung haben.

Du bist diesen Sommer ganz schön viel unterwegs! Auf welches Festival freust du dich am meisten?

Da gibts diverse: Am Touch the Lake habe ich schon zwei Mal gespielt und - ja Hip-Hop! Gurten ist ein Heimspiel und auch ans St.Gallen habe ich gute Erinnerungen: Die Leute sind total abgegangen! Ausserdem mag ich die Walliser am Gampel.

Bist du privat auch eine Festivalgängerin?

Selten – Da ich eine Memme bin, spiele ich lieber. Nach etwa zwei bis drei Konzerten lässt meine Aufmerksamkeit nach und ausserdem bin ich ständig im Dauerstress, weil die Programme so dicht gemacht sind. Zusätzlich habe ich schnell zu heiss oder zu kalt und wenns regnet bin ich auch nicht happy. Den Wetterbericht schaue ich sowieso nie - ich bin also nicht so eine festivaltaugliche Person.

Was tust du, wenn du im Sommer mal einen schönen Tag frei hast?

Ausschlafen, zMörgele, düschele, Bikini montieren und an der Aare chillen.

Wie kamst du überhaupt auf die Idee, einen Song mit dem Titel „Ha ke Ahnig“ zu machen?

Eigentlich geht es um die Verarbeitung der letzten Jahre, also eine Person der Öffentlichkeit zu werden. Ich werde zu vielen Themen befragt, die gar nichts mit dem zu tun haben, was ich eigentlich mache – wieso soll ich da noch meinen Senf dazugeben? Am Ende haben wir aber doch alle eigentliche keine Ahnung, das ist dann hoch philosophisch: Was kann der Mensch mit seiner beschränkten Wahrnehmung denn schon wissen?

Welches sind denn die Interviewfragen, die dich besonders nerven?

Ein Dauerbrenner ist zum Beispiel, wie ich zum Hip-Hop gekommen bin und wie ich mich in dieser Männerdomäne behaupte. Diese Fragen habe ich mittlerweile schon so oft beantwortet, dass ich sie jetzt überflüssig finde. Ich bin ja keine Genderbeauftragte!

Du redest häufig von Musik und Vögeln, dass Musik deine Leidenschaft ist, scheint offensichtlich zu sein. Aber was hat es mit den Vögeln auf sich?

Ich finde Vögel cool (sagt sie und zeigt eine Feder die sie auf dem Weg zum Interview gefunden hat)! Vögel sind ähnlich wie Musiker. Sie bewegen sich zu Land, zu See und in der Luft – sie können fliegen, pfeifen und geniessen eine gewisse Freiheit. Ausserdem sind sie mit Redensarten wie „Ich bechome Vögu, öpis verhüenere und Spassvogu» tief in unsere Sprache eingeflochten. Ich selber habe auch einen kleinen Vogel, aber einen guten, einen Kakkadu.

Du sagst von dir selber, dass du eine grosse Klappe hast. Hast du deswegen auch schon Probleme bekommen?

Ja – Im Gymnasium war die ganze Klasse sehr unruhig und die Lehrerin sah mich als Alphatier und somit als Ursache des Problems. War ich aber nicht! Das habe ich mir natürlich nicht bieten lassen. Aber eigentlich war ich nie richtig frech, ich hatte immer schon ein «diplomatisches Gspöri» und wusste wo die Grenze war, auch wenn ich sie manchmal übertreten habe.

Was ist dein Lieblingsessen?

Ich mag am liebsten salzig, dann sauer, süss und zu guter Letzt bitter, deswegen finde ich Salatsauce toll. Ausserdem Tomaten, ich liebe Tomaten über alles, ich wäre «hönnetruurig» gäbe es Tomaten nicht mehr!

Lieblingsbuch?

Ich habe diverse Bücher angefangen, aber irgendwie nie zu Ende gebracht. Zuletzt habe ich „Ein Regenschirm für diesen Tag“ von Wilhelm Genazino gelesen.

Müssen wir sonst noch etwas über dich wissen?

«I ha e geili Bänd!»

Bildquelle: usgang.ch

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