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1. April 2015, 10:45 Movie

Kino: Fast & Furious 7

Gregor Schenker - Wieviel Benzin verträgt die Leinwand? Vin Diesel und Co. düsen schon wieder mit ihren Boliden über den halben Erdball, um ihre Ehre zu beweisen. Das ist extrem dumm, aber äusserst unterhaltsam.

Da springen die Helden mitsamt ihren Autos aus einem Flugzeug, segeln an Fallschirmen runter zur Strasse (irgendwo im Kaukasus) und verfolgen einen mit Kanonen bewaffneten Bus, um einen Hacker zu befreien.

Plötzlich geht einem auf: "Das ist ja alles völliger Blödsinn!"
Und genau das ist das Herrliche daran. Fast & Furious 7 ist völliger Blödsinn ohne Zurückhaltung oder Entschuldigung. Hier kommt man nicht mehr aus dem debilen Staunen heraus. Die Hirnzellen sterben einem zu Tausenden weg, aber sie sterben mit einem zufriedenen Grinsen im Gesicht.

Später wird's übrigens noch viel, viel blödsinniger -- ich sag nur "Abu Dhabi". (Ihr werdet schon sehen, was ich meine.)

Die "Handlung" ist schnell erzählt: Der grosse Bruder des Bösewichts aus dem letzten Teil will sich an unseren Helden rächen. Es handelt sich dabei um einen britischen Ex-Regierungskiller, gespielt von Jason Statham. Der Typ ist also nicht zum Spassen aufgelegt.

Das Team um Toretto (Vin Diesel) hat die Hosen bald gestrichen voll und lässt sich sogar dazu überreden, sich von einer geheimen Regierungsbehörde helfen zu lassen (den Anführer dieser Behörde spielt übrigens der legendäre Kurt Russell). Einzige Bedingung: Sie müssen bei der Befreiung eines Hackers helfen, der eine Art Super-Überwachungs-Software entwickelt hat. Womit wir wieder beim Kaukasus wären.

Viel Sinn macht das alles nicht, aber die Handlung ist ja bloss eine Ausrede für das Aneinanderreihen spektakulärer Actionszenen. Da wird gerennfahrt, was die Strasse hält, geht Material in Millionenwert zu Bruch und hauen sich Statham und Diesel schon mal zehn Minuten lang die jeweiligen Fressen ein.

Zwischendurch versuchen die Darsteller zu schauspielern und tut der Drehbuchautor so, als hätte er tiefgründige Aussagen zu machen. Das ist immer wieder für einen Lacher gut. Da skandiert zum Beispiel Diesel mit heiligem Ernst: "Alle suchen nach dem Nervenkitzel, aber echt ist nur eins: Die Familie."
Hab ich schon erwähnt, dass der Film völlig blödsinnig ist?

Apropos Familie: Fast & Furious 7 ist der endgültig letzte Film von Paul Walker, der während den Dreharbeiten einem Autounfall zum Opfer fiel. (Was sonst.) Ihm ist eine ausführliche Hommage zum Schluss des Filmes gewidmet, die einem tatsächlich die eine oder andere Träne ins Auge treibt.
Man merkt aber auch wieder, dass die Romanze zwischen ihm und Vin Diesel (bzw. zwischen Brian O'Conner und Dom Toretto) das prägende Element der ganzen Filmreihe ist. Keine Ahnung, ob es weitere Teile gibt, aber nach Walkers Tod wird definitiv etwas fehlen.



  • Titel: Fast & Furious 7
  • Land: USA/Japan
  • Regie: James Wan
  • Drehbuch: Chris Morgan
  • Darsteller: Vin Diesel, Paul Walker, Dwayne Johnson, Jason Statham, Michelle Rodriguez, Kurt Russell
  • Verleih: Universal
  • Start: 5. März 2015

Bilder von Universal

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