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17. August 2015, 22:26 Music Festivals International

Einmal Sziget und zurück

Patrick Holenstein - Es soll zu Europas schönsten Festival zählen. Das Sziget in Budapest. Students hat sich davon überzeugt.

Zuerst bestätigt sich der Eindruck, dass Budapest ruhigen Gewissens zu den schönsten Städten Europas gezählt werden kann. Die Millionenstadt an der Donau hat nicht nur kulturell einiges zu bieten, sondern liegt geologisch so ideal, dass das Baden in Thermen möglich ist. Selbst für Fans von Geschichte bietet die Stadt sehr viele historische Museen oder Zeugnisse der Zeit, wie Gemäuer oder Überbleibsel aus der Zeit der Weltkriege.

Aber das Zentrum für Musikfans aus ganz Europa ist eine Insel in der Donau. Dort findet jedes Jahr das Sziget Festival statt. Sziget bedeutet in Ungarisch schlicht Insel und deshalb trägt das Festival den Übernamen «Island of Freedom». Das trifft direkt ins Schwarze, denn Freiheit ist das Credo auf dem Festival. Jeder respektiert jede und umgekehrt, keiner schwimmt gegen den Strom, sondern mehr als 400'000 Menschen feiern während sieben Tagen eine riesige Party. Und die war in diesem Jahr heiss. Wortwörtlich. Knapp 40 Grad dürften es schon gewesen sein, während Acts wie Marina and the Diamonds, Gentleman, Selah Sue oder Hollywood Undead sich auf der Bühne austobten. Nicht viel kühler war es wohl bei den Headlinern, allen voran natürlich Robbie Williams. Aber auch Avicii, Kings of Leon oder Kasabian verstanden es einzuheizen.

Spannend am Sziget ist aber sowieso das Geschehen neben den grossen Stages. Etwas die liebevoll mit überdimensionalen Pilzen und Blumen dekorierte World Music Stage. Oder die Schirme, die über den Köpfen der Menschen auf einem Weg leuchteten. Aber auch eine Wand, auf der sich jeder Gast verewigen konnte oder Menschen in Pferdekostümen oder Hängematten und Puppenkleider, die in den Bäumen hängen, gaben Anlass zum Staunen.

Das Sziget wurde bereits mehrmals zum schönsten Festival Europas gewählt. Und auch wenn die Sonne brennt, konnte in wenigen Schritten erkannt werden, wieso das so ist. Es ist die unvergleichliche Mischung aus Kunst, Zirkus, Musik, Essen aus aller Welt, Entspannungsmöglichkeiten und liebevollen Installationen, die das Sziget so interessant macht. Egal, ob man am Donaustrand «sünnelet» oder bei einem Bungee-Sprung das Festival von oben anschaut, jeder erlebt das «Sziget»-Gefühl auf seine Weise. Und die meisten kommen zum selben Schluss: «Island of Freedom» ist der perfekte Name für ein aussergewöhnliches Festival, das, so jedenfalls unser Eindruck, durchaus zu den schönsten von Europa zählen dürfte.

Mehr Infos zum Festival auf szigetfest.de

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