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1. Juni 2007, 00:00 CD / Vinyl

Reamonn - Wish Live

Christina Ruloff - Artist: ReamonnAlbum: Wish LiveRelease: 1.6.2007Lable/Vertrieb: Universal Man wäre gerne dabeigewesen an diesem 11. Februar dieses Jahres, als Reamonn in Oberhausen gastierten und es kommt tatsächlich eher selten vor, dass man sich nach Oberhausen sehnt. Reamonn lassen live nä...

Artist: Reamonn

Album: Wish Live

Release: 1.6.2007

Lable/Vertrieb: Universal

Man wäre gerne dabeigewesen an diesem 11. Februar dieses Jahres, als Reamonn in Oberhausen gastierten und es kommt tatsächlich eher selten vor, dass man sich nach Oberhausen sehnt.

Reamonn lassen live nämlich all das, was ihre letzten Studienalben schwer verdaulich machte, etwas vergessen: Aus dem soliden und bewährten Kuschelpop wird mit viel Leidenschaft und noch lauteren Gitarren Kuschelrock und das tut der dunkel-romantischen Musik vom deutschen Kombo um den Iren Rea Garvey gut.

Der fast ungehörig rockige Song Starting to Live, der an klassische Vorbilder erinnert, gibt den Ton dieser einstündigen Show an und zeigt, worum es geht: Leidenschaft, und Liebe, verborgene Sehnsüchte, verbotene oder verunmöglichte Liebe, viel Leid und dunkle aber immer jugendfreie Romantik.

In Starship, einem musikalischen Höhepunk, heisst es zum Beispiel: „Step into my Starship /Just you and I /I’m looking through a keyhole /At the deep blue sky /I’m searching for a future /For you and I.“

Es sind Zeile wie diese oder „You gave me faith /You called my name /You felt my fear /You healed my shame /Won’t you come to me“ (Come to me), die Reamonn zusammen mit Garveys einprägsamer und von Dringlichkeit erfüllter Stimme, ja Persönlichkeit zu einer sehr erfolgreichen Gruppe gemacht haben... beides zieht deutlich und stark durch Wish Live und trägt das ganze Konzert.

Dazu kommt die angenehm melodiöse, leicht verdauliche Musik aus einprägsamen Gitarrenriffs und dezentem Schlagzeug. Manchmal wird das etwas zu viel des Sanften, zahm, ja harmlos plätschert die Musik in Wish vor sich hin; oftmals hört man aber gerne zu, gerade wenn sich Reamonn einen Bruch in der eigenen Musik (She’s a Bomb) oder etwas Publikumskontakt (Serpentine) erlauben und die Musik aus ihrem von den Texten diktieren Dornröschenschlaf erwacht.

Was auf den Alben zu wenig und zu dünn – wenn auch sehr solid – ist, kommt live ins Leben... und hat wirklich etwas für sich. Für Reamonn-Fans ist Wish Live ein absolutes Must, für Reamonn-Sympathisanten ein erfreuliches Wiedersehen mit alten Bekannten... denn man wäre wirklich gerne in Oberhausen gewesen, am 11. Februar 2007.

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