Editors (UK)
Simon Knopf - Vor zwei Jahren sorgten die Editors mit ihrem Debut The Back Room für grosses Trara. Im Juni kommt nun das lang ersehnte zweite Album des Quartetts. Die Geschichte könnte die einer Art-Rock Band aus den 60ern sein: Vier Musikstudenten treffen sich in Birmingham, gründen eine ...
Die Geschichte könnte die einer Art-Rock Band aus den 60ern sein: Vier Musikstudenten treffen sich in Birmingham, gründen eine Band, machen jedoch erst Mal noch ihren Abschluss, bevor sie durchstarten. Was dann aber schlussendlich dabei rauskommt, ist alles Andere als ein affektiertes Stück Pseudo-Kreativität.
Als das Debut The Back Room im Jahre 2005 erscheint, passiert dies mitten im grossen Neo-80er Hipe um Franz Ferdinand und dergleichen. Omnipräsent sind so auch gleich jene Kommentare, die in den Editors den Wiederhall von musikgeschichtlichen Eckpfosten wie Joy Division, Echo and the Bunnymen und den frühen R.E.M. hören. Obwohl diese Klangs- und vor Allem Stimmungsetymologie nicht ganz von der Hand zu weisen ist, macht das Erstlingswerk des Quartetts aus Birmingham von Vorne weg eines klar: hier handelt es sich nicht einfach um eine weitere Band, welche den 80er Kaffee noch einmal aufgiesst!
Zwar erinnert Sänger Tom Smiths Stimme auf verblüffende Weise an die des Joy Division Frontmannes Ian Curtis, und wie auch dessen Band legen die Editors mit The Back Room ein düster-melancholisches Stimmungstuch aus. Doch sie klingen frisch, aufwühlend, ja sogar wütend. Die zwei Single-Auskopplungen Bullets und Munich zeigen die Stärke der Editors: ihre Musik ist gleichzeitig aufputschend und mesmerisierend.
Nun steht die Band vor dem berüchtigten Schritt, ein zweites Album zu veröffentlichen. Am 25. Juni erscheint An End has a Start, worauf sich zeigen wird, ob die Editors es schaffen, an The Back Room anzuknüpfen, oder ob sie Wiederholungstäter sind, sozusagen ihren eigenen Kaffee nochmals aufgiessen. Die erste Single Smokers outside the Hospital Doors weckt auf jeden Fall Vorfreude.
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