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11. August 2008, 21:43 Music Interview

Interview mit Deep Trip

Patrick Holenstein - Mit kraftvollem Rock eröffneten Deep Trip das Heitere Open Air. Danach nahm sich die Band aus Zürich Zeit für Students. In bester Laune sprachen sie m Interview über ihr Debüt, ihre Einflüsse und den Tod. Wie lange gibt es Deep Trip schon?Khin Hong Yip: Claudio, der Gitarr...

Mit kraftvollem Rock eröffneten Deep Trip das Heitere Open Air. Danach nahm sich die Band aus Zürich Zeit für Students. In bester Laune sprachen sie m Interview über ihr Debüt, ihre Einflüsse und den Tod.

Wie lange gibt es Deep Trip schon?

Khin Hong Yip: Claudio, der Gitarrist und Sänger, hat vor ungefähr acht Jahren angefangen. Vier Jahre lang machte er alleine Musik. Irgendwann haben wir beide uns kennen gelernt und die Band gegründet. Danach kam der Kontrabassist sowie einige Schlagzeuger, mit denen es aber nicht funktioniert hat. Irgendwann fanden wir einen Cellisten, aber es funktionierte ebenso nicht und so kam Khin zu uns. Seit der letzte Drummer weg ging, ist Yann (Yann Rouiller, Anm. d. A.) mit dabei. Er hat auch das Album produziert. Jetzt passt es, wir sind komplett.

Ihr habt mit dem Debüt Deep Trip einiges an Medienaufmerksamkeit bekommen. Ihr wart im Fernsehen und in diversen Printmedien. Was bedeutet Euch das?

Claudio Moser: Es hat uns natürlich schon etwas gebracht, aber ehrlich gesagt, so gross schien mir die Präsenz nicht. Als das Album erschien, war die Aufmerksamkeit da, aber sie verschwand schnell wieder.

Bekommt Ihr persönlich Feedback oder Post von Fans?

Claudio Moser: Ja, bekommen wir. Sehr viel über das Internet oder auch direkt bei Konzerten.

Ihr schreibt keine oberflächlichen Texte, sondern legt Wert auf eine Aussage. Wer schreibt die Texte? Woher kommt die Inspiration?

Claudio Moser: Ich schreibe alles. Die Inspiration? Wenn ich wütend bin oder mir etwas auf der Welt nicht passt, dann schreibe ich darüber. Mir ist auch sehr wichtig, dass ich immer über Dinge schreibe, die ich selber erlebt habe. Es muss vom Herzen kommen und soll nicht sinnlos geschrieben sein, wie es heute leider oft vorkommt. Viele Bands sind in ihren Texten nicht aussagekräftig, so etwas möchte ich nicht.

Du hast vorhin beim Konzert über den Tod gesprochen. Scheinbar ein Thema, über das du dir viele Gedanken machst. Gibt es dafür einen speziellen Grund?

Claudio Moser: Dafür gibt es schon spezielle Gründe. Das sind zum Teil Erfahrungen, die ich schon gemacht habe, aber ich habe in mir auch gewisse Ängste, sonst würde ich nicht darüber schreiben. Die Ängste kommen und gehen, darum fliessen sie in meine Texte ein.

Ihr werdet musikalisch gerne mit Apocalyptica verglichen. Wo seht Ihr Eure Wurzeln? Woher kommen Eure Einflüsse?

Claudio Moser: Nicht bei Apocalyptica! (allgemeines Gelächter) Ich habe diese Musik schon gemacht, als sie noch nicht so bekannt waren - als ich anfing, kannte ich die Band nicht. Meine Musik geht eher in Richtung Grunge, Bands wie Nirvana, Pearl Jam und Soundgarden oder alte Sachen von The Doors oder Led Zeppelin.

Wie seid Ihr überhaupt zur Musik gekommen?

Claudio Moser: Mir liegt das im Blut. Mein Vater, als Hippie, hat zu Hause Gitarre gespielt, Feste gefeiert und so hat das bei mir angefangen.

Khin Hong Yip: Ich wollte mit neun einfach unbedingt Geige spielen, es gab nichts anderes für mich. Man wollte mich noch zum Klavier Lernen überreden, aber ich wollte Geige lernen und spiele sie bis heute.

Solme Hong: Ich spiele Cello, seit ich in der ersten Primarschule war, bin dann den klassischen Weg gegangen und studiere momentan noch in Deutschland. Nebenbei bin ich bei Deep Trip dabei und das liegt mir eigentlich mehr als die klassische Musik.

Ihr spielt an den unterschiedlichsten Orten, beim Acoustic-Songcontest im Qbus in Uster, Ihr habt im El Lokal gespielt, aber auch an den grossen Festivals. Was liegt Euch eher? Die kleinen, intimen Shows oder doch die grossen?

Claudio Moser: Ich persönlich habe fast lieber ein kleines abgefucktes Clubkonzert, bei dem es so heiss ist, dass sich die Leute ausziehen. (Gelächter) Nein, es geht einfach um die Atmosphäre, du kannst dabei viel mehr aus dir rausholen. An Open Airs hatten wir ja leider noch nicht das Vergnügen, in der Nacht zu spielen, dann wird die Stimmung sicher noch einmal anders sein. Aber am Tag, wenn es noch hell ist, habe ich persönlich etwas Mühe.

Wie hat Euch das Heitere denn gefallen?

Claudio Moser: Bis jetzt ganz gut, mal schauen, was heute Abend noch so läuft.

Deep Trip live:

  • 14.8. Open Air Gampel
  • 22.8. Out in the Kraut, Schangnau
Homepage von Deep Trip
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