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25. Juni 2007, 00:00 Interview

Korn

Simon Knopf - Korn, die heutzutage auch als die Begründer des Nu-Metal bezeichnet werden, traten am 19. Juni im Zürcher Hallenstadion auf. Vor dem Konzert sprach Students.ch mit Reginald und James über die neue CD. Wie habt ihr beiden euch kennengelernt?Munkey: Durch Brian. Vor 21 Jahren.F...

Korn, die heutzutage auch als die Begründer des Nu-Metal bezeichnet werden, traten am 19. Juni im Zürcher Hallenstadion auf. Vor dem Konzert sprach Students.ch mit Reginald und James über die neue CD.

Wie habt ihr beiden euch kennengelernt?

Munkey: Durch Brian. Vor 21 Jahren.

Fieldy: Ich glaube, durch Brians Ex-Freundin.

Munkey: Jaja, kann schon sein dass wir beide zuerst sie angeschaut haben und nicht Brian. (lacht)

Welche Musik hört ihr zu Hause?

Munkey: Wenns sein muss Lynyrd Skynyrd. Aber natürlich gibt es sonst genug NuMetal den wir uns anhören bis wir bluten. Droids! Ist auch ne tolle Band und kommt in einem Monat neu raus!

(Fieldy „töggelt“ auf seinem Natel rum. Plötzlich läuft er aus dem Zimmer und sagt, er müsse das Interview unterbrechen.)

Munkey: Es ist hart, sich auf die Medien, die Musik, die Bandmitglieder, den anstehenden Auftritt und noch die Familie zuhause zu konzentrieren. Er muss wahrscheinlich mit seiner Familie telefonieren. Wir sind alle ein wenig viel-beschäftigt.

Kein Problem.

Munkey: Weißt Du, alles bewegt sich um einen herum, und unsere Familien leben auch weiter. Nur sehen wir sie nicht oft. Wir vermissen sie. Aber ich kann nicht einfach sagen: „jetzt geh ich heim“. Denn wir unterstützen unsere Familien finanziell. Aber die Tagesration von 2 Stunden auf der Bühne macht alles wett.

Habt ihr jemals frei, Ferien? Zeit für die Angehörigen?

Munkey: Neiiin! Wir lieben die Musik, aber das ist ein harter Job. Also ich könnte schon mal wieder Ferien gebrauchen. Ich habe eine 6-jährige Tochter und ich sehe sie nicht so oft wie ich gerne würde. Aber ich denke es ist das Beste, einfach im Moment zu leben. Wenn ich auf der Bühne stehe, versuche ich mich nur auf das zu konzentrieren was ich momentan tue; Gitarre spielen. Und ich sage Dir: das sollte man auch, denn man hört jedes Fehlerchen das Du spielst, jedes Quietschen, X-mal verstärkt.

„Lebe den Moment“ – das sagt der Buddhismus, gell?

Munkey: Ja, genau! Ich erwische mich oft, wie ich an Vergangenes oder an die Zukunft denke, und das bringt mir meistens nichts. Man sollte wirklich versuchen, im jetzigen Augenbick zu leben. Ja, wenn ich mit meiner Tochter zusammen bin, dann ist es sehr leicht, den Moment zu geniessen... Dann ist es, als ob wir zwei in einer Seifenblase herumschweben und Zeit spielt keine Rolle mehr – wir vergessen alles um uns herum.

...Raum und Zeit...

Munkey (smilet): Exakt das meine ich.“ (Er kratzt an seinen Rastas und wird wieder ernst.) ...Und ich glaube, genau das macht wahre Liebe aus.

Und wann habt Ihr denn Zeit zum Songs schreiben? Jammt ihr zusammen oder wie habt ihr eure Songs beim neuen und unbetitelten Album entwickelt?

Munkey (lacht): Nein wir sind nach der letzten Tour direkt ins Studio gegangen und haben das Album eingespielt. Auch jetzt geben wir jeden Tag ein Konzert. Wir jammen zusammen, und dabei bringen wir unsere Ideen zusammen. Dann wenn wir im Studio sind wird alles verfeinert und überdacht – oder überworfen. Manchmal erhören wir zum Beispiel eine Baseline die uns gefällt, dazu spielen wir etwas ein und so kristallisiert sich dann der nächste Song heraus. Dem neuen Album haben wir keinen Namen gegeben. Man nennt es jetzt zwar „Untitled“. Es soll einfach keine Grenzen haben.

Welches eurer Alben ist Dein Favorit?

Munkey: „Untouchables“ ist mein Lieblings-Album von uns.

Und das neue Album „Untitled“?Munkey: Zeigt verschiedene Facetten von uns. Wir haben es mit einem sehr talentierten Poduzenten gemacht: „Ross“, welcher auch schon mit Nine Inch Nails gearbeitet hat. Der ist toll.

Bist Du eigentlich nach 10 Jahren voller Auftritte noch nervös vor einer Show? Zum Beispiel bei MTV Unplugged wirkst Du sehr ruhig.

Munkey: Doch doch. So etwa 10 Minuten vor einer Show und während des ersten Songs.

Adrenalin?

Munkey (nickt): Adrenalin. Das legt sich dann aber wieder beim zweiten Lied.

Könntest Du Dir vorstellen, selbst als Produzent für eine andere Band zu werkeln?

Munkey: Oh ja. In den letzten 6 Jahren habe ich sehr viel dazugelernt, und ich würde das sehr gerne tun. Aber jetzt sind wir ja erstmal beschäftigt.

(Die Zeit ist um. Munkey versorgt noch zwei CDs in meinem Rucksack - von Bands die er entdeckt hat: „DROIDS“ und „MONSTERINTHEMACHINE“.)

Mercie Munkey!

Munkey: Nenn’ mich James.

Das anschliessende Konzert war sehr gut. Auch waren die Jungs anders als sie sonst live zu sehen sind. Hate Breed waren zuerst auf der Bühne, danach spielten Korn von Coming Undone und Shoots and ladders/One über Freak on a Leash bis zu der neuen Single-Auskopplung Evolution.

Fazit:

In der Band Korn halten sich sympathische Kämpferseelen auf. Das merkt man vor allem wenn man genauer hinsieht.

Das Interview führte Katrin Walder

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