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16. September 2008, 22:16 Movie

Non Pensarci - Review und Verlosung

Gregor Schenker - Stefano Nardini (Valerio Mastandrea) arbeitet mit Mitte dreissig noch immer an seinem Durchbruch als Gitarrist einer Punkrock-Band, deren restliche Mitglieder bedeutend jünger sind als er, genau so wie jeweils die Konzertbesucher. Nachdem sich der Sänger beim Stagediving den Ar...

Stefano Nardini (Valerio Mastandrea) arbeitet mit Mitte dreissig noch immer an seinem Durchbruch als Gitarrist einer Punkrock-Band, deren restliche Mitglieder bedeutend jünger sind als er, genau so wie jeweils die Konzertbesucher. Nachdem sich der Sänger beim Stagediving den Arm bricht, kommt Stefano früher nach Hause und erwischt seine Freundin mit einem anderen. Er schnappt sich hierauf Gitarre nebst Schrottmühle und fährt auf den Landsitz seiner durch eingelegte Kirschen reich gewordenen Familie. //Dort stellt er nicht nur das Leben von Eltern und Geschwistern auf den Kopf, sondern findet auch heraus, dass sein Bruder Alberto (Giuseppe Battiston) den Familienbetrieb beinahe in den Ruin getrieben hat. Zusammen mit ihrer Schwester Michela (Anita Caprioli), die im nahegelegenen Delphinarium arbeitet, versuchen die ungleichen Brüder, die Firma zu retten, ohne dass die Eltern irgendwas merken…

In Non Pensarci stellt irgendwie jeder seine Lebensentwürfe in Frage: Stefano überlegt sich, ob er wirklich mit dem Punkrock weitermachen oder nicht doch Verantwortung in der Firma übernehmen soll, Alberto hat nicht nur das Geschäft verkommen lassen, sondern sich auch von seiner Frau entfremdet und sich in ein Callgirl verliebt, Michela hat just ihr Studium hingeworfen, um sich um ihre Delphine zu kümmern, und die Mutter muss endlich ein Geheimnis loswerden, das sie jahrzehntelang belastet hat. Und dann gibt’s auch noch einen mit den Nardinis befreundeten Wächter, der seinen selbstmordgefährdeten Kumpel auf eine dumme Idee bringt, sowie einen mit Michela bekannten Jungpolitiker, der erkennen muss, dass er im Staate weniger zu sagen hat, als er bis dahin meinte.

Bei dieser geballten Ladung an Lebensschicksalen kommt es einem teils durchaus so vor, dass Regisseur und Co-Autor Gianni Zanasi etwas gar dick aufträgt (manchmal erinnert der Film an eine Soap Opera) und es fällt auf, dass nicht alle eröffneten Handlungsstränge auch zu Ende geführt werden, so als habe die Zeit einfach nicht mehr gereicht – der Schluss kommt dementsprechend etwas plötzlich, passt in seiner Offenheit aber auch zu einem Film, der von den Unwägbarkeiten des Lebens handelt, in die man sich einfach mal stürzen muss (das Schlussbild fasst diese Botschaft des Filmes sehr schön zusammen).

Schlussendlich ist Non Pensarci bei aller Ernsthaftigkeit eine leichtfüssige Sommerkomödie, die nie langweilig wird, von ihren gut gelaunten und sympathischen Darstellern (allen voran der wunderbare Mastandrea in der Hauptrolle) lebt und nicht zuletzt durch den ausgezeichneten Soundtrack überzeugt, der von Punkrock über Pop bis hin zu klassischer Musik reicht.

Bewertung: 3.5 von 5


  • Titel: Non Pensarci
  • Land: Italien
  • Regie: Gianni Zanasi
  • Darsteller: Valerio Mastandrea, Anita Caprioli, Guiseppe Battiston u.a.
  • Verleih: Xenix Filmdistribution
  • Start: 18. September
Fotos von Xenixfilm
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