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28. Juli 2007, 00:00 Movie

Transformers

Jonas Bärtschi - Nachdem Hollywood sogar aus einer lahmen Disneyland-Bahn eine erfolgreiche Filmserie gedrechselt hat (die Karibikpiraten), startet nun mit viel Gedröhn die Verfilmung von 'Transformers', den Spielzeug-Actionfiguren aus den Achtzigern, die sich von Autos, Flugzeugen und anderem t...

Nachdem Hollywood sogar aus einer lahmen Disneyland-Bahn eine erfolgreiche Filmserie gedrechselt hat (die Karibikpiraten), startet nun mit viel Gedröhn die Verfilmung von 'Transformers', den Spielzeug-Actionfiguren aus den Achtzigern, die sich von Autos, Flugzeugen und anderem technischen Gerät in Kampfroboter mit leuchtenden Augen verwandeln lassen.

Warum immer ich? Sam (Shia LaBeouf) mit dem Allspark-Würfel.

Die Story beginnt mit Sam (Shia LaBeouf), dessen allererstes Auto sich – oh Freude! – als ausserirdischer Transformer entpuppt. Das gelbe Ungetüm, das mittels Songs aus dem Autoradio mit Sam kommuniziert, soll ihn vor anderen, bösartigen Transformers beschützen. Diese haben in Katar gerade einen amerikanischen Militärstützpunkt über den Haufen geschossen und nähern sich auf ihrer Suche nach dem 'Allspark' – einem Würfel, der die Weltherrschaft bedeutet – nun auch dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

Was da anrollt, ist kein regulärer Sattelschlepper, sondern Transformers-Anführer Optimus Prime.

Während Sam mit robotischer Unterstützung die schärfste Braut seiner Highschool (Megan Fox) abschleppen kann, finden auch die guten Transformers den Weg zur Erde, wo sie bereits dringend erwartet werden. Gemäss dem Filmslogan 'Ihr Krieg. Unsere Welt.' steht alles bereit für den grossen Showdown, der sich, um des Spektakels willen, mitten in den belebten Strassen von Los Angeles abspielt.

Wenn die Roboter aufeinandertreffen, lässt es Regisseur Michael Bay tüchtig krachen.

Mit Sci-Fi-Aficionado Steven Spielberg als ausführendem Produzent und Actionguru Michael Bay als Regisseur ist 'Transformers' besser herausgekommen, als der hölzerne Plot vermuten liesse. Wer die haarsträubend Prämisse schluckt ('Wandlungsfähige Roboterwesen schlagen sich gegenseitig die Birne ein, um mit Hilfe eines metallischen Kubus das Universum zu beherrschen'), könnte den Film sogar halbwegs vergnüglich finden. Die Roboter sind wirklich gut animiert und kommen vor allem in den Actionszenen, in denen sie mit der Umgebung interagieren, gut zur Geltung ('interagieren' steht hier für Dinge wie 'in ein Haus krachen und es zur Hälfte niederreissen' oder 'mit Panzern um sich werfen und Kampfflugzeuge aus der Luft holen').

Wie man es sich von Michael Bays Filmen schon fast gewohnt ist, hat 'Transformers' aber unter der glänzenden (und dank US-Armeeunterstützung ziemlich martialisch daherkommenden) Oberfläche nur wenig Herz zu bieten. Jungtalent LaBeouf legt sich zwar mächtig ins Zeug, um der Geschichte etwas Leben einzuhauchen, doch diese Bemühungen gehen im visuellen Spektakel meist unter. Und die Transformers, die theoretisch lauter interessante, denkende Individuen sind, verkommen (wenn sie nicht gerade kämpfen) zu sprücheklopfenden Witzfiguren. Die coolen Actionmomente gibt es zwar, doch selbst die versinken nach einer Weile im allgemeinen Gedröhn und Geballer. Kurz und gut: Weniger wäre hier eindeutig mehr gewesen.

Bewertung: 3 von 5

(den dritten Stern gibt's für die Animation)

Originaltitel: Transformers

Land: USA

Genre: Action/Sci-Fi

Dauer: 143 Min.

Regie: Michael Bay

Darsteller: Shia LaBeouf, Megan Fox, Josh Duhamel

Verleih: Universal

Kinostart: 31.7.2007

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Quelle: Universal
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