Michael Franti & Spearhead - All Rebel Rockers
Daniela Marenah - Michael Franti, der Kopf der musikalisch- revolutionären Truppe, wurde 1966 in Kalifornien geboren und von Adoptiveltern aufgezogen. Franti repräsentiert unsere globalisierte Multikultiwelt in all ihren Facetten bereits mit seiner Herkunft: Seine biologischen Wurzeln stecken in...
Bereits in seinen frühen Zwanzigern nahm die Karriere des singenden und gitarrespielenden Poeten ihren Lauf. Seit 1994 bahnt sich die Hip Hop- Reggae- Folk- Band Spearhead ihren Weg auf zahlreiche Festivalbühnen in aller Welt und obwohl sie von kommerziellen Medien bislang nur spärlich beachtet wurden, geht der Friedens- und Umweltaktivist Franti mit seinen Musikern erfolgreich und stets barfuss seinen Weg. Bis sich die momentane Musikerformation, bestehend aus Carl Young, Dave Shul, Manas Itene und Raliegh J. Neal, II, bildete, vergingen jedoch mehrere Jahre.
Der passionierte Bassist Young spielt seit seiner frühen Jugend zahlreiche Instrumente und schätzt das Musikerleben nicht zuletzt wegen dem Kontakt zu den Menschen aus aller Welt. Shul der den Spearheads die Gitarrenklänge beisteuert, ist unter anderem auch für die Vertonung amerikanischer Fernsehwebung und Video Games verantwortlich. Itene wurde in Nigeria geboren und war lange Zeit am Schlagzeug der international bekannten Reggae- Band Mandators anzutreffen, bevor er im Jahre 1993 durch die USA tourte und dort bis heute hängen blieb. Raliegh J. Neal, II fand erst im Jahre 2006 den Weg ans Spearhead- Keyboard. Zuvor hat er unter anderem Kindersendungen am TV musikalisch bereichert. Er selbst äussert sich zu seinem Beruf folgendermassen: „Music is my language. My ability to create with others, has been the most prideful aspect of my talents. Together we can color the world and what we feel and in turn bring our true selves in to being. Life then tends to make more sense.“ Diese Aussage bringt meiner Meinung nach das Gefühl auf den Punkt, dass man auch als HörerIn von All Rebel Rockers empfindet.
Produziert wurde das neue Werk von Franti selbst in Zusammenarbeit mit den bekannten jamaikanischen Musiker- und Produzenten- Grössen Sly& Robbie und Matt Wallace. Die Platte besticht durch einen Themenmix, der von Herzschmerz bis zur Weltpolitik reicht. Die meist ernsten und nachdenklichen Texte sind jedoch in mitreissende Dancehall- Beats und zum Teil auch zuckersüsse Reggae- Vibes verpackt, was zu Folge hat, dass man sich trotz traurigen Textzeilen doch irgendwie entspannt fühlt bzw. sogar darauf tanzen kann. Dieser Effekt stimmt einem dann auch seltsam-optimistisch und man hat plötzlich das Gefühl, man könne und müsse die Welt verbessern. Zwei der insgesamt 13 Titel sind den auch direkt an dieselbige gerichtet: Hey World (Remote Control Version) und Hey World (Don’t Give Up Version) bilden meiner Meinung nach auch gleich den stärksten Teil des Gesamtkunstwerks.
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