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Je ne le dévoile pas

Twitter im Deutschsprachigen Raum

06.02.2014 à 19:20

Mir fällt mir vermehrt auf, dass insbesondere in der DACH-Region Social Media, insbesondere Twiter, nicht unbedingt grossen Anklang finden.

Im Deutsprachigen Raum gibt es eigentlich nur wenige Leute, die Social Media aktiv nutzen. Socialmediastatistik.de berichtet, dass wir nur 50’000 Twitter-Nutzer in Deutschland verzeichnen können. Und wenn ich mir jeweils auch die Hashtags anschaue, stelle ich fest, dass es vorwiegen Themen aus den Boulevardmedien sind, die im Trend liegen.

Ich glaube, dass die Akzeptanz und Beliebtheit von Social Media stark von der politischen Struktur in einem Land abhängt. Insbesondere Twitter ist sehr personenzentriert und die kurzen Beiträge machen meistens nur Sinn, wenn Sie im Zusammenhang mit dem Sender betrachtet werden. In England zum Beispiel, da zitieren viele Medienformate Beiträge aus Twitter. In der Zeitung steht, was Boris Johnson gerade getwittert hat, TopGear publiziert den Hashtag in jeder Sendung und die meisten Sportereignisse haben auch einen offiziellen Hashtag. Die politisch Interessierten, die Autofans und Fussballfreaks benutzen diese Hashtags dann auch ganz natürlich, pflegen Sie in Ihre Tweets ein und sind stolz, Teil einer Community zu sein.

Im Deutschsprachigen Raum, insbesondere in der Schweiz, ist das anders. Nur wenige Leute nehmen den kleinen Vogel wahr, nur wenige Leute haben einen Account und noch viel weniger Leute interessiert es, was denn die Anderen so darauf berichten. Ich glaube, das liegt daran, dass wir einen demokratischen, republikanischen Rechtsstaat haben. Die Entscheidungen werden in der Schweiz gemeinsam getroffen. Da interessiert es eigentlich niemanden, was denn Person X für eine perösnliche Meinung auf Twitter hat. Es geht darum, dass man im Konsens der dazugehörigen Partei spricht und es wird nicht als positiv bewertet, wenn eine Einzelperson zu viel Gehör erhält. Im Gegenteil, zuviel Aufmerksamkeit kann eventuell sogar schaden.

In England ist das anders. Da hat die Königsfamilie die volle Staatsgewalt. Die politische Struktur basiert eher auf Einzelpersonen und Gewohnheitsrecht. Und genau deshalb interessiert es auch, dass Prinz Harry das #LouLou total cool findet und dass Catherine #BFF mit Victoria #Beckham ist. Der Geburtstag der Königin wird dann auf Facebook, Twitter, G+ und Instagram gefeiert #diamondjubilee #publicholiday #godsafethequeen! Die Bevölkerung nimmt also die sozialen Do's and Don'ts nüber Social Media Kanäle wahr.

Statistisch gesehen weiss ich nicht, ob tatsächlich eine Korrelation zwischen der politischen Struktur und der Beliebtheit von Social Media besteht. Aber wenn ich wieder ein Student wäre, würde ich das untersuchen.

Commentaires
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goldie6 14.02.2014 à 16:03
Hi Guessthename. Danke für die Rückmeldung! Freut mich, mal Feedback zu kriegen. Ich stimme dir zu, man muss die eigene Meinung nicht "herumposaunen". Aber in England zum Beispiel, da ist die Kommunikation (privat, auf dem Arbeitsplatz oder in der Politik) viel stärker personenzentriert und ich glaube, das spiegelt sich auch bei der Nutzung von Social Media nieder. Glaubst du, dass da gar kein Zusammenhang besteht?
altamarea 14.02.2014 à 00:41
.. du gehst davon aus, dass es uns nicht interessiert, was Einzelne zu sagen haben, weil wir ein Parteiendenken pflegen. Ich denke, wir sind einfach nicht dermassen egogetrieben, dass wir denken, gerade unsere Meinung sei dermassen wichtig, dass sie unbedingt getwittert werden muss..