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I'm lovin' it

22.12.2010 à 10:51

Vor einigen Tagen hat eine Kollegin von mir auf ihrem Blog ziemlich lauthals gegen McDonalds gewettert, zu lesen hier: http://tinyurl.com/24dwfmf. Fazit des emotional aufgeladenen Texts: Der Fastfoodriese, dort despektierlich mit "McDoof" benamst, unterstützt zwar mit seinem eigenen Hilfswerk kleine Kinder in Not, ist im Hintergrund aber auch verantwortlich für, gelinde gesagt, unartgerechte Tierhaltung. Ich gebe zu, ich war ein wenig genervt, weniger ob der unumstrittenen Tatsache, das in Sachen artgerechter Nutztierhaltung hierzulande und anderswo erst Recht noch einiges getan werden muss, sondern viel mehr ob der wenig differenzierten Ansicht, das die bei McDo' alles tierschändende geldgeile Saukerle sind.

Ich habe darauf einen polemischen und einen zweiten meiner Ansicht nach etwas sachlicheren Kommentar verfasst und dachte, damit sei die Sache, pardon, gegessen. Offenbar habe ich aber einen Nerv getroffen, denn um halb Mitternacht erreichte mich via Facebook eine dezent unfreundlich formulierte Nachricht eben dieser Kollegin, worin sie mich dezent geisselt, das es Themen gäbe, wo der Spass aufhöre und meine Gleichgültigkeit zu eben diesem Thema stosse bei ihr dezent auf Unverständnis. Spätestens hier wurde mir bewusst, das offenbar selbst mein etwas sachlicherer Kommentar dezent falsch verstanden wurde, weshalb ich nun beschlossen habe, meinen Standpunkt hier dezent öffentlich mit fehlerhafter Rechtschreibung und mäandernden Satzungetümen ausführlich darzulegen.

Ich liebe Tiere. Wirklich. Ich habe geweint, als King Kong starb. Und ich habe die Schockreportagen mit gemästeten, kastrierten und himmeltraurig zugerichteten Tieren, die dann und wann ihren Weg in eine Newssendung finden, auch gesehen und sie machen mich jeweils stinksauer, dicht gefolgt von einem Gefühl der Ohnmacht. Denn ich kann herzlich wenig dagegen tun, die Bilder stammen so gut wie nie von Herrn Hubers Bauernhof um die Ecke, selten aus dem näheren, des öfteren aus dem ferneren Ausland. Sicher ist auch hierzulande nicht jeder Bauernbetrieb ein Musterbeispiel in Sachen Tierhaltung, aber genausowenig ist ausnahmslos jeder Zulieferer von Chicken McNuggets ein Hühner-KZ.

Es gibt sie eben nicht, die "böse Firma". Leider, muss man sagen, denn wäre so nicht alles einfacher auf der Welt? Speziell McDo' muss laufend herhalten für alles Übel, die Marke steht für die pure Amerikanisierung, für Globalisierung, für ungesundes Essen, für rücksichtslosen Kapitalismus und für industrialisierte Fleischverarbeitung. Im Ernst, mir tun die Mitarbeiter und speziell die Marketingabteilung, die ihre Marke laufend neu erfinden und positionieren müssen, mittlerweile richtig Leid. Zumal McDonalds Schweiz nichts damit zu tun hat, wie die in Amerika ihre Rinderhaltung handhaben. Aber in der öffentlichen Wahrnehmung gibt es halt nur EINE Firma und die hat genau EINE zentrale Zulieferstelle und die sitzt irgendwo im Lande Mordor, wo die Schatten droh'n, und da sitzt genau im höchsten Turm ein fettleibiger, kubanische Zigarren paffender Dr. Evil, der frühmorgens mit seiner doppelstöckigen Limousine kleine Kätzchen überfährt. Ach. Bitte.

Vielleicht bin ich ein wenig naiv, aber ich glaube, die meisten Bauernbetriebe, ob Mc-Zulieferer oder nicht, bemühen sich um eine artgerechte Nutztierhaltung. Sofern es ihnen finanziell möglich ist. Wenn es nach mir ginge, würde sowieso jede Kuh das beste Gras, jedes Huhn die besten Körner und jedes Schwein das beste..äh..Tiermehl bekommen. Bis es soweit ist, können wir, und da gehe ich mit meiner Kollegin voll und ganz einig, unseren Fleischkonsum auf ein vernünftiges Mass reduzieren und vor allem lokale Erzeugnisse unterstützen. Ab und zu ein wenig Fast Food liegt aber durchaus drin.

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mib blogt über Dieses und vor allem Jenes, wann immer es ihm gerade in den Kram passt, macht jetzt aber erst Mal ein-zwei Wochen Ferien. Zu finden unter http://mib1981.wordpress.com/, http://www.students.ch/ oder auf seinem facebook-profil. Er freut sich über jeden Kommentar und oder Nachricht und beantwortet diese falls gewünscht meistens freundlich.

Commentaires
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DannyOcean 30.12.2010 à 16:33
ich finde man sollte soviel fleisch wie möglich essen. dann kommen diese viecher mal weg und hören auf mit ihrem co2 die umwelt zu verpesten...
Daniel 24.12.2010 à 22:09
solange mc donalds seine rinder mit antibiotika mästet sollte man den konsum unterlassen, salat ist ok. aber die rinder (auch die mit dem österreich anhänger im ohr sind der klimasünder nr 1 mit ihren metangas enddarmprodukten.
also think before you m(eat)
mib81 23.12.2010 à 00:43
Also Oli, ich muss jetzt hier eine Lanze brechen für den Mc-Salat sowie den Vegiburger, die sind ganz und gar nicht übel.

Ansonsten habe ich nichts mehr hinzuzufügen, deine Einstellung ist im grossen und ganzen auch meine. Obwohl: sooo lausig finde ich das fleisch geschmacklich beim mc jetzt nicht. gut, vielleicht ist es auch nur die sauce, dies rausreisst...
mib81 22.12.2010 à 13:12
Ich auch. Aber das bringt mich zur nächsten Frage: warum hacken immer alle auf dem Mc rum, während ich selten was von einem Burger King Boykott lese?
mib81 22.12.2010 à 12:27
Es gibt sogar Salate!