Für mich bist du Heimat

14.11.2010 à 18:02

Ich erinnere mich ständig nur an ganz kurze, gemeinsame Momente. Jetzt wo ich so fern bin, versuch ich immer die schönsten Erinnerungen an dich hervorzurufen, doch es sind dies so viele und ich möchte nicht einfach irgendeine nennen, die unsere Beziehung umschreibt. Ich erinnere mich an deine Finger, wie sie meine Hand umschlossen und du dabei in die Ferne blicktest, weg von mir um dich nicht etwa meinem verwunderten Blick stellen zu müssen. Hättest du mich angesehn, hättest du dann vielleicht erkennen können wie gerührt ich in diesem Augenblick war ?Ich erinnere mich an eine Umarmung und daran, dass ich deine Wange, zart und warm, auf meiner spürte, als wir uns beim Loslösen der Umarmung doch nicht voneinander trennen wollten und unsere Gesichter ganz automatisch zu einander fanden. Wären wir noch ein bisschen länger so verblieben, hättest du dann auch meine Nervosität gespürt, dass mein Herz so plötzlich schneller schlug? Ich erinnere mich an deinen Atem in meinem Nacken, als ich neben dir in deinem Bett lag, schlaflos und mich fragte, ob du vielleicht auch noch wach bist. Hätte ich mich zu dir umgedreht, hätte ich dann direkt in deine offenen Augen blicken können ?Ich erinnere mich, an das Kitzeln, dass die Härchen auf deinem Arm verursachten, als wir nebeneinander in der Sonne lagen du mir deinen Lieblingssong von Maná zeigtest und wir unsere gemeinsame Flucht nach Italien planten, einfach mal wegfahren für einige Wochen, du und ich. Hätte ich den Mut gehabt, wären wir dann wirklich weggefahren? Wie soll ich es dir sagen? Soll ich sagen: Für mich bist du Heimat! ? Oder soll ich es dir schreiben, soll ich schreiben: Für mich bist du ein nie endender Sommer ! ? Hätte ich dich nicht verlassen, hättest du mich dann geliebt?