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10 Rappen

02.08.2010 à 11:02

Was man mit 10 Rappen nicht alles anstellen kann... Man kann zum Beispiel den Existenzlohn für Näherinnen in Bangladesh sichern. Diese arbeiten für einen Hungerlohn, nur damit wir Frauen (und Männer!) schöne, günstige Kleider kaufen können, die immer der Mode entsprechen.

Dafür würden 10 Rappen pro T-Shirt reichen, damit sie ein Dach über dem Kopf haben und ihre Kinder versorgen können.

Die Aktion 10 Rappen der Erklärung von Bern macht nun darauf aufmerksam mit einem Video und Online-Protestaktionen.

Mach dort doch auch mit: http://www.10rappen.ch/de/

Und he... es würde mich freuen, wenn noch andere von den vielen Blogleserinnen und -lesern ihr Meinung zum Thema beitragen (egal, wie professionell).

Commentaires
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altamarea 11.08.2010 à 11:20
hab alle Kommentare gelesen und muss Unsichtbarde zustimmen. Schaut euch China an: eine Riesendiskussion um Billiglöhne. China ist ein grosses, aufstrebendes Land, da fällt so was auf. Folge: chinesische Arbeiter verdienen mehr (klar, im Vergleich zu uns immer noch minim mehr, aber verglichen mit lokalen Verhältnissen fällt es ins Gewicht), die Produktion wird den Firmen zu teuer, sie ziehen in billigere Produktionsländer, x tausend Chinesen verlieren ihren Job und ihre Existenzgrundlage. Wollen wir das?

In einer Welt, in welcher Zahlungen an Drittweltländer sistiert werden, um einem serbelnden Land wie Griechenland, welches seine Probleme durch Korruption, Exzesse selbstverschuldet hat, unter die Arme zu greifen, wird nie was passieren. Der Einsatz des Einzelnen ist förderlich, aber vermutlich wäre der Bevölkerung mehr geholfen, wenn man irgendwelche Hilfswerke vor Ort unterstützt, welche den Leuten beibringen, sich selbst zu helfen.
grimase
grimase 07.08.2010 à 22:33
Unsichtbarde, danke für deine vielen Kommentare, diese verschaffen diesem Blogeintrag eine grosse Popularität! Deine kritischen Gedanken zeigen, dass du dir sehr viele Gedanken machst und nicht blindlings in den Tag hinein lebst. Viele Schweizerinnen und Schweizer machen sich leider jedoch wenig Gedanken, die über ihre Nasenspitze hinaus gehen. Mein Ziel ist es, die Leute aufzurütteln, denn in unserer reichen Gesellschaft haben wir die Möglichkeiten über uns hinauszudenken. Nur kann Entwicklung wirklich stattfinden - mit Austausch und Kooperation mit anderen.

Es ist ausserdem eine Tatsache, dass die Reichen immer reicher werden, die Armen werden aber auch immer reicher (was nicht bedeutet, dass sich die Schere nicht noch weiter öffnet). Grundsätztlich geht es aber dem Mensch an sich von Jahr zu Jahr besser (gesundheitlich, Wohlstand usw.) und dies ist nur möglich, wenn man wagt etwas anzuregen und neue Ideen umzusetzen.
Ich weiss, wie die Wirtschaft funktioniert, es gibt aber auch sowas wie Wirtschaftsethik. Meiner Meinung nach können Menschen, die die Möglichkeit haben, sich für eine "bessere Welt" einsetzen (jede/r was sie/er leisten kann), was logischerweise zu einer positiven Veränderung kommt.
Globalisierung ist ein eher junges Phänomen und für uns hier in der Schweiz noch sehr unvorstellbar, dass wir auf die Situation der Leute in Bangladesh oder anderen finanziell schwachen Ländern einwirken können - aber es ist möglich - so wie die Werbung/Medien uns steuern können.
grimase
grimase 07.08.2010 à 00:08
Welche Firmen verpflichten sich, einen Existenzlohn zu bezahlen?

Nur wenige Firmen verpflichten sich formell, allen ArbeiterInnen in ihren Zulieferketten einen existenzsichernden Lohn zu bezahlen.

Die Mitglieder der Verifizierungsstelle „Fair Wear Foundation“ gehören dazu, also z.B. Filippa K, Hess Natur, Jack Wolfskin, Mammut, Odlo, Switcher oder Transa. Auch die Firma Remei, die für Coop die Naturaline-Linie produziert, verpflichtet sich zur Bezahlung eines existenzsichernden Lohns. Ihre gesamte Lieferkette ist gemäss „SA8000“ zertifiziert. Im Verhaltenskodex von Manor ist die Verpflichtung zum Existenzlohn ebenso enthalten. Inwieweit diese Verpflichtung aber tatsächlich bereits umgesetzt wurde, ist fraglich.
grimase
grimase 02.08.2010 à 16:58
Oke, nun versteh ich deinen Standpunkt schon etwas mehr und versuch dir auch noch einmal Kontra zu geben (da ich das genau so spannend finde)
Ich bin der Meinung, dass vor allem auch ein kleines Land wie die Schweiz viele Dinge ins Rollen bringen kann. Und dass man auch wagen darf etwas in Angriff zu nehmen, auch wenn man damit nicht nur grosses bewirken kann.
Was die finanziell schlechtergestellten betrifft sehe ich das so. Oftmals sind es diese Leute, die viel Geld für Wegwerfkonsumgüter ausgeben, Kleider sind nicht unbedingt etwas, dass man zu tausenden haben MUSS, um überleben zu können. Es gibt auch Secondhand oder Brocki Sachen (worauf ich mich in finanziell knappen Zeiten auch beschränke). Die Erklärung von Bern gibt es schon seit 1968 und sie setzt sich für verschiedene Themen ein, die zu einer faireren Globalisierung führen. (www.evb.ch)
Was das wirtschaftliche betrifft, hast du ziemlich sicher recht. Wenn dann aber Russland und andere Länder auch auf die Fairtrade-Schiene aufspringen, da der Druck von anderen Staaten kommt, dann könnte sich in ferner Zukunft doch was ändern.
Ich bin auf jeden Fall nicht bereit meine Augen zu verschliessen und auf Kosten von Menschenleben billige T-Shirts zu kaufen.
grimase
grimase 02.08.2010 à 16:25
Mir ist ziemlich unklar, was du mit deinen Kommentaren bezwecken willst.
Bist du dagegen, dass die Schweizer Bevölkerung sensibilisiert wird für dieses Thema? Oder stört es dich, dass ein Versuch gewagt wird, gegen die unfairen Löhne zu protestieren? Findest du es in Ordnung, dass wir auf Kosten von anderen günstige Ware einkaufen können, obwohl wir uns auch teurere leisten können?
Oder möchtest du hier nur beweisen, dass du mehr über das Thema weisst, als ich? Denn das ist bestimmt so. Ich setze mich für verschiedene Themen ein und studieren tut ich weder Wirtschaft noch fremde Kulturen, deshalb ist mein Wissen nicht so vertieft.
Die von der Erklärung von Bern sind aber Expertinnen und Experten und wissen, von was sie sprechen und was sie mit einer Aktion bewirken.
grimase
grimase 02.08.2010 à 15:25
Wie wärs, wenn man den Modefirmen vorschreibt, dass sie einen Existenzlohn bezahlen müssen (anstelle des Mindestlohnes der zwischen 20 - 60 % der Existenz abdeckt). Es gibt viele Möglichkeiten etwas zu ändern oder die Siuation zu verbessern... eine davon wurde nun von der Erklärung von Bern mit der 10 wöchigen Aktion www.10rappen.ch gestartet.
grimase
grimase 02.08.2010 à 14:24
Genau Unsichtbarde und deshalb sollten wir Konsumierende auf die Modefirmen Druck machen, indem wir sagen, dass wir damit nicht einverstanden sind - Fairtrade Kleider sind bei uns ja noch selten anzutreffen.