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13. November 2007, 01:49 Konzert Music

Review: Porcupine Tree im Volkshaus am 12. Nov. 2007

meng tian - Inspirierende und mitreissende Musik in Kombination mit richtungsweisenden Artworks – Porcupine Tree gaben ein mehr als zufriedenstellendes Konzert im Zürcher Volkshaus.Die allgemeine Zauberformel für gute Musik gibt es wohl nicht. Denn jeder versteht etwas Anderes darunter: ...

Inspirierende und mitreissende Musik in Kombination mit richtungsweisenden Artworks – Porcupine Tree gaben ein mehr als zufriedenstellendes Konzert im Zürcher Volkshaus.

Die allgemeine Zauberformel für gute Musik gibt es wohl nicht. Denn jeder versteht etwas Anderes darunter: manche mögens schön und seelenschmeichelnd und andere liebens energiereich und dampfablassend.Zu einem guten Konzert gehören allerdings ein paar Dinge, die immer vorkommen müssen, egal bei welchem Genre: die Musiker sollten hingebungsvoll und mitreissend spielen, so dass das Publikum inspiriert zuhören kann; dazu sollten das Licht, die Bühne und die Tontechnik stimmen, um ein tolles Ambiente für einen perfekten Abend zu schaffen.

All dies war vorhanden am Konzert von Porcupine Tree im Volkshaus. Nach 4 Jahren kam die seit 20 Jahren aktive Londoner Progressive-Rock-Truppe um Gitarrist Steve Wilson nun wieder nach Zürich und gab ihren Fans eine sound- und bildreiche Show. Dies taten sie in Stil und Klasse plus eine Menge Selbstsicherheit – wie man ja von den britischen oder amerikanischen Künstlern gewohnt ist. Aus ihrer Musik, die gleichzeitig Hard-Rock- und Metal-Liebhaber, aber auch Jazz- und Improvisationsmusik-Fans begeistern dürfte, wurde eine feine Auswahl getroffen, die jeden Geschmack mit verschiedenen Parts beglückt haben sollte. Es fehlte an nichts – erfrischende Songs mit Vorzeige-Arrangements, spontane Jams mit musikalischen Stilbrüchen und -wandeln, Virtuosität bei allen Instrumentalisten usw. Sie hatten ausserdem das richtiges Gespür dafür, wie und wo sie was spielen sollten und wie sie das Publikum danach im besten Mass zur Begeisterung bringen wollen. Speziell erwähnenswert sind noch die visuelle Artworks, sprich die Videos zu den Songs, welche parallel Takt für Takt genau gross projiziert wurden. Diese waren derart einfallsreich und qualitativ absolut erstklassig, so dass sie als richtungsweisend gelten dürften.

Alle diese Zutaten gaben zusammen zwar ein tolles Konzert, aber kein grossartiges und unvergessliches Event. Das gewisse Etwas fehlte dann doch noch, um diesen sympathisch nicht-kommerziellen, dafür aber beeindruckenden Sound nachhallend in Erinnerung zu behalten. Doch dieses Gefühl dürften nur die Nicht-Fans im Publikum empfunden haben – die Fans waren hungrig nach mehr. Und seien wir mal ehrlich, das ist doch das Wichtigste.

www.porcupinetree.com

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