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13. März 2011, 23:25 Konzert Music

In Extremo bringen Sterneneisen nach Zürich

Patrick Holenstein - Kaum eine andere Band ist so vielseitig wie In Extremo. Irgendwo zwischen unerschöpflicher Kreativität und dem unbändigen Willen nach Individualität hat die Band den Stein der Weisen gefunden. Denn was sie anfasst wird zu Gold. Aktuell sind In Extremo mit dem Album Sterneneise auf Tour.

Wer sich zum ersten Mal mit der Musik von In Extremo befasst, stolpert innert weniger Sekunden über die Blasinstrumente wie zum Beispiel den Dudelsack. Schon mitten in den Neunzigern experimentierte die Band erstmals mit der Sackpfeife, wie der Dudelsack im Fachjargon heisst, und das hat sich über die Jahre bewährt. Daneben nutzen In Extremo diverse aussergewöhnliche Instrumente. Schalmei, Cister, Tabla oder Drehleier, um nur einige zu nennen. Das Besondere daran ist, dass speziell die Dudelsäcke zum Teil von der Band selbst angefertigt werden. Die restlichen werden von wenigen, bis heute aktiven Spezialisten für mittelalterliche Instrumente gebaut. Die besonderen Sounds, die dadurch in die Musik einfliessen, steuern viel zum Klangbild bei und verleihen ihm seinen einzigartigen Charme. In Extremo haben ihre Wurzeln in der Mittelalterszene, was sich nicht nur in der Musik zeigt, sondern auch in den Lyrics.

Das Cover von Sterneneisen

Viele ihrer Texte sind Gedichte aus dieser Zeit, gehen teilweise sogar bis in die frühe Neuzeit. So lässt sich die extreme sprachliche Vielfalt erklären, die quer durch die Lyrics zu finden ist. Die Textliche Ebene geht von Isländisch und Alt-Französisch, zu Mittel- und Althochdeutsch, bis hin zu Latein und Hebräisch, umfasst aber auch Texte von bekannten Leuten wie Goethe. Das Stück Liam hat die Band erst in Deutsch verfasst und dann von Reamonn-Frontmann Rae Garvey ins Gälische transkribieren lassen. Im sechzehnten Jahr sind In Extremo bereits als Band aktiv. Von einer Pause ist aber nichts zu spüren. Im Gegenteil. Mit dem neuen Album, Sterneneisen, gibt die Kultband gleich wieder richtig Gas. Ihr typischer Stilmix aus den filigranen Tönen und harten Rockklängen weiss noch immer zu begeistern. Was sie anfassen wird zu Gold. Symbolisch dafür ist, dass ihre erste Platte inzwischen den Namen In Extremo: Gold trägt, obwohl sie offiziell gar keinen Titel hat. Grund dafür ist das goldene Cover.

Im April steht die faszinierende Truppe auf der Bühne des Volkshauses. Ihr Ruf als feurige, kraftvolle und sehenswerte Liveband eilt In Extremo voraus. Macht euch selbst ein Bild. Es gibt noch einige Tickets.

In Extremo - Herr Mannelig live




  • In Extremo
  • 10. April 2011
  • Volkshaus Zürich
  • Tickets gibt es über den Ticketcorner.


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