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12. November 2014, 17:35 Campus students.ch International Politik

Ecopop - Top oder Flop? Diskutiert mit.

students Redaktion - Die Ecopop-Initivative spaltet aktuell die politische Schweiz. Was denkt ihr darüber? Muss man die Initiative ernst nehmen, um die Schweiz zu retten? Oder ist die Schweiz kaum zu retten, wenn Ecopop an der Urne angenommen wird?

Aktuell teilt ein Thema die Schweiz in zwei Lager. Ecopop-Initiative nennt sich der Punkt auf der Agenda des Landes. Die Initiative möchte zusammengefasst die Umwelt der Schweiz vor Überbevölkerung schützen und will erreichen, dass die Einwanderung in die Schweiz auf ein Minimum festgelegt wird.

Jetzt schiessen die politischen Lager mit scharfer Munition. Während die Initianten von Eco-Pop mit dem Rassismusvorwurf konfrontiert werden, müssen sich die Gegner anhören, dass sie das Wohl der Schweiz nicht interessieren würde. Ebenfalls wird gepredigt, dass bei einer Annahme, die bilateralen Verträge mit der EU gekündigt werden würden. Und auch bei Facebook gibt es diverse Gruppen. Von der Debatte habt ihr sicher auch schon etwas mitbekommen.

Wir möchten die Diskussion lancieren. Was haltet ihr von der Initiative? Darf man für Eco-Pop guten Gewissens ein Ja in die Urne legen? Oder ist ein Nein doch zwingend? Uns interessiert eure Meinung. Schreibt eure Ansicht als Kommentar unter den Text.

Bildquelle: news.ch / foto: ecopop.ch

Kommentare
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Heid
Heid 14.11.2014 um 14:59
Dass die Bürger sich zu inneren Organisationsfragen äussern dürfen, ist o.k. und das System konnte dieses Risiko bisher auffangen (die Parteien setzen nur selektiv um). Aber was um Himmels Willen hat die Familienplanung in Afrika in unserer Verfassung zu suchen. Ich wäre extrem pikiert, wenn irgendwo auf fernen Kontinenten Verfassungsartikel errichtet würden, die zum Ziel haben, mit Schiffsladungen von Parisern die eidgenössischen Fortpflanzung zu drosseln. Irgendwie sind wir Schweizer schon strange.
MARTlNA
MARTlNA 14.11.2014 um 13:37
Die Schweiz hat keinen starken Agrarsektor.
Auch wenn die SVP das immer bemängelt, damit sie mehr Stimmen in der Landbevölkerung bekommen, nicht einmal die würden einen grossen Prozentanteil unseres BIP von Fleisch und Gemüsse abhängig machen wollen. Um in so einem extremen Sinne autark zu werden braucht ihr kein Ecopop sondern müsst die Hälfte der Bevölkerung ausschaffen.
Wir sind ein Dienstleistungsland und brauchen lieber die nochmals weitere 109000 Ingenieure als ein paar Bauernknechte (welche oft auch aus dem Ausland kommen da Schweizer lieber mehr verdienen).

Wir verkaufen unser Wissen und importieren deshalb Leute die dieses besizten.
Wenn ich allerdings gewisse Kommentare lese, muss ich euch jedoch leider doch Recht geben, denn viel zu verkaufen scheint nicht mehr übrig zu sein. Und eventuell sorgt die Initiative sogar nicht nur für weniger Einwanderung sondern sogar auch für mehr Auswanderung.

Bei solchen initiativen wundere ich mich jedes mal über unsere Demokratie/Demokratur
Es ist sehr schön wie viel wir mitbestimmen können. Jedoch auch oft sehr traurig was wir so bestimmen.
larada 14.11.2014 um 11:38
Es geht bei dieser Initiative nicht um eine Vision. Für mich ist es das Löschen eines Brandes. Ein paar Zahlen: seit 2013 wächst die schweizer Bevölkerung schneller als die indische (CH: 1.3%, Indien: 1.2%, admin)!! Wobei die indische Wohlstandssucht noch nicht so hoch ist wie unsere. Letztes Jahr sind 87'000 Leute netto eingewandert in die Schweiz. Mit dem Geburtenüberschuss, den wir momentan haben (18'000 Babies) sind das etwas mehr als 100'000 Leute mehr in der Schweiz jährlich, eine Stadt im Mittelland so gross wie Winterthur!! 87'000 Menschen, die Babies mal weggelassen, heisst mehr als 40'000 Wohnungen (/2,17 (admin)) und mehr als 40'000 neue Autos, weil jeder zweite in der Schweiz ein Auto hat !! Deshalb JAAAA zu Ecopop!!
WohnungenAargau
WohnungenAargau 14.11.2014 um 10:56
Sind 109'000 neue Ingenieure pro Jahr genug? So viele brauchen wir nie - also bekommen z.B. auch die Bauern genügend Erntehelfer und die Erntehelfer einen x-fachen Lohn als "zu Hause"! Verhindert oder schwächt Entwicklungshilfe Eigeninitiative - macht es abhängig und will man nicht immer mehr? Natürlich! Entwicklungshilfe hat negative Konsequenzen und muss eingespart werden. 10 % von Nichts ist 0! Also ein klares Ja zur Ecopop!
Robcam
Robcam 14.11.2014 um 08:57
Die Schweiz ist ein grossartiges Land. Wir haben eine gesunde Wirtschaft, schöne Landschaft und eine einzigartige Kultur. All das möchte ich und wahrscheinlich 99% der Bevölkerung beibehalten. Trotzdem gibt es auch nicht so tolle Sachen wie Staus und Gedränge. Der Dichtestress in der Schweiz gibt es in einem gewissen Masse. Allerdings ist dies nur zu Stosszeiten und nicht permanent. Die Initiative will also vor allem die Einwanderung reduzieren. Ich bin auch gegen eine zügellose Einwanderung, aber die Initiative geht hier deutlich zu weit. Die Initiative geht hier äusserst naiv mit den Folgen um. Nach dem Motto: "Es wird schon alles gut gehen". Wenn so politisiert wird, dann ist dies grobfahrlässig. Auch die Kondomverteilaktion in der dritten Welt finde ich eher eine herzige Idee als eine echte Problemlösung. Viele der Kinder würden die Kondome wohl eher als Luftballone verwenden als dass die Eltern diese wirklich benützen würden. Die Initiative will dem Bundesrat einen Denkzettel verpassen. Wir sind nicht im Kindergarten. Dies ist Extremismus und Extremismus ist grundsätzlich falsch. Also nochmal die Zusammenfassung: Die Initiatvie hat gute Ansätze, geht aber viel zu weit und wird der Schweiz nachhaltig schädigen. Also NEIN ZU ECOPOP!!!!!!!!!!
yogabriel69 14.11.2014 um 08:52
Absoluter Unsinn. Wir sind ein Land mit Dienstleistungen. Alleine den Gedanken so etwas zu lancieren, zeigt der Grössenwahnsinn einiger Akteure. Wer die Schweizer Geschichte kennt, macht gewissenhaftere Konzepte, die nicht Ausländerfeindlich wirken. Als Stadt Zürcher ist mir über die letzten Jahre bewusst geworden, wie wichtig die bilaterale Beziehung mit der EU ist. Eine Metropole lebt in einer Gemeinschaft und kann sich gegenseitig inspirieren, ohne EU Beitritt.
Rhedesium
Rhedesium 14.11.2014 um 08:40
Die Initiative muss unbedingt abgelehnt werden, soll die Schweiz nicht in einem Chaos, welches in einer Rezession endet, versinken. Es geht gar nicht nur im die Solidarität mit den Ausländern, sondern um das Wirtschaftswachstum der Schweiz: Es ist statistisch nachgewiesen, dass Immigration das Wirtschaftswachstum fördert und die Arbeitslosigkeit senkt, auch für die Schweiz (Basten, Christoph, Siegenthaler, Michael (2013): Do immigrants take or create residents’ jobs? Quasi-experimental evidence from Switzerland. KOF Working Papers 335, 4-64.). Es gibt zig internationale Studien, die das bestätigen. Also bitte diese Initiative bachab schicken (ablehnen)...
Pedro5000 14.11.2014 um 07:06
Es hat vieles, was gegen die Ecopop spricht, aber sehr gewichtiges dafür: Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht, der Film "Speed" von Florian Opiz zeigt uns einen gewichtigen Grund auf, auch wenn's auf den ersten Blick nicht so aussieht. Dazu kommt, dass wir nun mal ein flächenmässig kleines Land sind und wenn wir nicht jede grüne Ecke zugebaut haben wollen, haben auch nicht mehr endlos neue Leute Platz. Es wurden ja jetzt schon "verdichtetes Bauen" gesetzlich eingeführt, was ja im Endeffekt nichts anderes bedeutet. Auch Strassen und Schiene stehen am Rande eines Kollapses, weil sie die Mengen kaum mehr zu schlucken vermögen. Drei Argumente also, ohne sich nur einen Gedanken an die Leute gemacht haben, die da eventuell kommen würden. Auch ohne Ausländerfeindlichkeit kann ich mit gutem Gewissen JA zur Ecopop Intitiative sagen und ich habe hier noch nicht einmal die hälfte der Argumente aufgezählt. Wachstum der Wirtschaft? Dann wären wir wieder bei "Speed".
mbport 14.11.2014 um 06:52
Die Initiative ist Schrott. In einer globalisierten Welt gibt es keine Wohlfühloasen mehr. Wer ein T-Shirt für 4.- kauft, kann nicht gleichzeitig einen lebenslang garantierten Arbeitsplatz zu 10'000.-/Monat fordern und ein Einfamilienhaus im Grünen. Das ist naiv. Optimistisch und mutig die weltweite Wirtschaft und Gesellschaft mitgestalten und sich vom kleinräumigen Denken verabschieden ist angesagt. Durchaus in Unabhängigkeit und als vorbildliches, eigenständiges Land. Aber ohne einfältigen Blockade-Protektionismus. So schwach sind wir hoffentlich noch nicht, dass wir dies nötig hätten.
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