Die Ratte @ Schauspielhaus - weitere Vorstellungen
Robert Salzer - Die Uraufführung des Stücks von Justine del Corte wird wieder im Schiffbau gezeigt. Gewinne jetzt Karten! Zwei unterhaltsame Stunden sind garantiert! Eigentlich wollten die beiden nur eines: Erholsame Ferien in New York, um sich auf die anstehende Geburt vorzubereiten. Doch Isa...
Eigentlich wollten die beiden nur eines: Erholsame Ferien in New York, um sich auf die anstehende Geburt vorzubereiten. Doch Isabell (Simone Henn) und Richard (Charly Hübner) haben sich dazu entschlossen auf Einladung ihrer Schwester Maria (Julie Bräuning) und deren Lebenspartner Nick (Maik Solbach) die paar Tage in deren Appartment zu verbringen. Das Inhaberpaar sollte dann erst am nächsten Tag eintreffen. Auf Zetteln hat Maria genau geschildert, was getan werden darf und was nicht.
Als Isabell, die Schauspielerin ist, und Richard, ein junger Schriftsteller, in der Wohnung ankommen, scheint alles nach Plan zu laufen. Bis die beiden das Appartment verlassen, um sich beim Mexikaner etwas zu essen zu kaufen. Während sie weg sind, kommt nämlich unerwartet Maria und Nick nach Hause. Einen ersten grösseren Lacher gibt es, als Richard mit den Worten eintritt: „Jetzt kochst du mir was und dann bläst du mir einen!“. Allgemein gibt es in dem Stück viele witzige Momente, sei es durch Situationskomik oder durch Wortgefechte.
Die eingekauften Nachos werden dann auch gleich weggeschmissen. Maria ist im Streit mit dem Inhaber des Restaurants und schickt stattdessen ihren Mann Nick, den netten Halb-Schweizer, um im weit entfernten „besten Mexikaner der Stadt“ einzukaufen. Bereits jetzt entbricht Streit zwischen Richard und Maria, der sich im Laufe des Stückes heftig weiterentwickeln wird. Die verschiedenen Lebensphilosophien der Hauptfiguren treffen immer wieder aufeinander. Auf der einen Seite der Schriftsteller Richard, auf der anderen der unerfolgreiche Nick. Auf der einen Seite die schwangere Lebenskünstlerin Isabell, auf der anderen die Geschäftsfrau Maria, die noch lange kein Baby will. Die Mutter der beiden meldet sich immer wieder auf dem Anrufbeantworter „Wieso tut ihr mir das an?“, weshalb auch die Familienbeziehung der beiden Frauen laufend zum Thema wird.
Lustig gehts nicht nur auf der Bühne zu und her.
Die titelgebende Ratte holt die Figuren regelmässig in die Realität zurück. Die Angst vor dem Ungeziefer unterbricht die Streitereien und lässt die Vier zusammenarbeiten. Doch nicht genug, am Ende des Stückes lässt der Regisseur Roland Schimmelpfenning der Ratte ebenfalls noch ein kurzer Auftritt
„Die Ratte“ muss man gesehen haben. Grossen Anspruch darf man vom Stück nicht erwarten, dafür sind zwei unterhaltsame Stunden garantiert.