27. November 2009, 00:00 CD / Vinyl Music

Den Bandmitgliedern von Elis kommt wahrscheinlich längst die Galle hoch, wenn sie mit Nightwish in Verbindung gebracht werden. Selbst wenn Sängerin Sandra Schleret besagte finnische Band zu ihren Lieblingen zählt. Klar, da ist die gemeinsame musikalische Basis, der Symphonic Metal. Und da ist die Tatsache, dass auch bei Elis eine weibliche Power-Stimme grösstenteils für den Gesang verantwortlich ist. Aber Vergleichen mit prominenteren Genre-Vertretern haftet zwangsläufig der Beigeschmack an, ein billiger Abklatsch zu sein. Und das trifft im Falle von Elis nicht zu - wie die Band mit Wurzeln in der Schweiz und in Liechtenstein auf ihrem neuen Album "Catharsis" beweist.

Dass Elis noch heute im Musikgeschäft unterwegs sind, ist doch eher eine Überraschung. Denn in ihrem Falle kommt die düstere Grundhaltung in den Songs nicht von Ungefähr. Ihre ursprüngliche Sängerin Sabine Dünser erlitt vor drei Jahren während einer Bandprobe eine Gehirnblutung, an der sie am nächsten Tag im Spital verstarb. Die Band beschloss, trotz des Schicksalsschlages weiterzumachen und nahm Sandra Schleret (Dreams of Sanity) in ihre Reihen auf. "Catharsis" ist nun das erste Elis-Album mit neuer Sängerin und spannt den Bogen zwischen dem einschneidenden Gesang von Sandra Schleret und den düsteren Growls von Bassist Tom Saxer.

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