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29. März 2016, 00:00 Kultur students.ch Studiguide

Wohnen im Studium

students Redaktion - Endlich Student. Endlich weg von den Eltern. Endlich erwachsen und selber für alles zuständig sein. Doch bevor das Abenteuer beginnen kann, musst du dich zuerst einmal um ein Dach über dem Kopf kümmern und einiges an Papierkram erledigen.

Wohnen im Studium
Es ist schon eine tolle Sache mit der eigenen Wohnung: Man kann kommen und gehen, wann man will. Mit nach Hause nehmen, wen man möchte. So lange fernsehen, bis einem die Augen zufallen. Ob du in die Vorlesung gehst oder nicht, kontrolliert ebenfalls niemand. Keiner hält dich davon ab, nach einer durchzechten Nacht den Wecker an die Wand zu schmeissen, die Rollos unten zu lassen und den ganzen Tag zu schlafen.

Wie wohnen?

Über die Hälfte der Studierenden zieht von zu Hause aus. Der Grossteil von ihnen lebt während des Studiums in einer Wohngemeinschaft (WG). Auch eine Wohnung ganz für sich allein oder mit dem Freund, der Freundin ist eine beliebte Alternative zum Kinderzimmer im Elternhaus. Die gesamten Wohnkosten belaufen sich gemäss einer nationalen Erhebung auf durchschnittlich 610 Franken monatlich. Am günstigsten ist mit rund 500 Franken das Leben im Studentenwohnheim. Meist etwas teurer wird es in einer WG. Wer allein wohnt, muss etwa 800 Franken einkalkulieren, wobei dieser Betrag je nach Studienort – beispielweise in Zürich massiv höher ausfallen kann.

Hotel Mama

Die Liste der Gründe, die fürs Hotel Mama sprechen, ist lang. Da wäre der Kühlschrank, der wie von Zauberhand mit Lebensmitteln aufgefüllt wird, die Mittag- und Abendessen, die plötzlich auf dem Tisch stehen, die dreckige Wäsche, die einfach so wieder sauber und gebügelt in deinem Schrank liegt. Und das Beste daran: Meist ist alles gratis. Warum also um Himmels willen solltest du diese Oase verlassen und in die raue Welt hinausgehen, wo du für eine Wohnung von der Grösse einer Schuhschachtel mit WC 800 Franken im Monat zahlst und nachts, statt zu schlafen, unfreiwillig der Party deines Mitbewohners zuhören musst? Genau: Weil es beim Ausziehen um viel mehr geht als darum, wer sich nun um deine dreckige Wäsche kümmert. Der Auszug markiert eine grosse Veränderung. Deine neue Wohnsituation kann dir dabei helfen, dein neues Studenten-Ich zu finden. Andererseits kann es auch sehr beruhigend sein, wenn du dich in einer Zeit grosser Veränderungen auf ein vertrautes Umfeld verlassen kannst und dich nicht auch noch auf eine neue Wohnsituation einstellen musst.

Wohnheim und Studierendenhäuser

Eine günstige Alternative zum Hotel Mama sind Wohnheime und Studierendenhäuser. Fast alle Hochschulen bieten Wohnheime für Studierende an, in denen du kleine Einzel- und Doppelzimmer mit eigenem Bad oder Etagendusche mieten kannst. Der Vorteil daran ist, dass bei den meisten Angeboten sämtliche Nebenkosten und häufig auch das Internet im Mietpreis inbegriffen sind. Die Zimmer sind zudem möbliert, wodurch du nochmals eine Menge Geld sparen kannst. Sogar im verhältnismässig teuren Zürich kommt man so mit ein wenig Glück zu einem Zimmer ab 300 Franken monatlich.

Privatzimmer

Eine Alternative zu Wohnheimen sind einzelne Zimmer zur Miete in Privathaushalten. Diese sind meist möbliert und verfügen manchmal sogar über ein eigenes Bad. Vermieter sind vorwiegend Familien oder ältere Leute, die es sich finanziell nicht leisten können, ein Zimmer freistehen zu haben, oder möchten, dass etwas Leben ins Haus kommt. Wie intensiv der soziale Kontakt ist, ist sehr individuell. Das solltest du beim ersten Treffen unbedingt thematisieren.

Wohnen für Hilfe

In verschiedenen Universitätsstädten im In- und Ausland wird das Modell Wohnen für Hilfe angeboten. Institutionen wie Pro Senectute bringen dabei Personen, die auf Hilfe angewiesen sind, mit jüngeren Menschen häufig Studierenden zusammen, die den Mietzins in Form von Dienst- und Hilfeleistungen «zahlen». Dabei gilt die Faustregel: Eine Stunde Hilfe pro Monat für einen Quadratmeter Wohnraum.

Wohngemeinschaft

Geld sparen und soziale Kontakte knüpfen: Vor allem diese zwei Vorteile sind es, die WGs zur beliebtesten Wohnform machen für Studierende, die zu Hause ausziehen. Abhängig davon, welcher dieser Aspekte den WG-Bewohnern wichtig ist, lassen sich Wohngemeinschaften in zwei Typen unterteilen.

Zweck-WG: Wenn sich drei Leute eine Dreizimmerwohnung teilen, dann wird es für jeden günstiger. Das ist auch schon die ganze Motivation hinter Zweck-WGs. Darüber hinaus will man wenig miteinander zu tun haben. Zweck-WGs bestehen meist aus einem Hauptmieter und mehreren Untermietern, die häufig wechseln. Charakteristisch für die Zweck-WG: Gelbe bis braune Pflanzen, eine Kombination verschiedenster Möbel unterschiedlichster Generationen von Vormietern und Einbauschränke, die mit Kram vollgestellt sind, der dem Vorvorvorvormieter gehörte.

Kommunen-WG: Die Kommunen-WGs erkennt man im Wohnungsinserat an den vielen fetten Ausrufezeichen hinter dem Satz: «Das ist keine Zweck-WG!!!!!!!!» Die Kommunen-Bewohner wollen damit zum Ausdruck bringen, dass potenzielle Bewerber Dinge wie Gemeinschaftskasse, WG-Partys und Rudelkochen toll finden müssen, um eine Chance auf ein Zimmer zu haben. Kommunen-WGs können im besten Fall zu einer zweiten Familie werden, die dir Fidelisuppe kocht, wenn du krank bist, oder dir ein Taschentuch reicht, wenn deine Beziehung eben in die Brüche gegangen ist.

TIPP: Auf den Websites der Schweizer Hochschulen findest du neben allgemeinen Informationen zum studentischen Wohnen auch Angaben zu Wohnheimen und Studentenhäusern. Kümmere dich unbedingt früh genug um die Anmeldung. Die Zimmer sind in den meisten Städten sehr begehrt und schnell vergeben.

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