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18. August 2010, 11:50 Movie

Letters to Juliet

Katrin Sevinc - Die angehende New Yorker Journalistin Sophie (Amanda Seyfried, die eher unscheinbare Tochter aus Mamma Mia, gerade erst mit Dear John im Kino zu sehen, hier sieht sie hinreissend aus) reist zusammen mit ihrem Verlobten Victor (Gael Garcia Bernal, The Motorcycle Diaries) nach Vero...

Die angehende New Yorker Journalistin Sophie (Amanda Seyfried, die eher unscheinbare Tochter aus Mamma Mia, gerade erst mit Dear John im Kino zu sehen, hier sieht sie hinreissend aus) reist zusammen mit ihrem Verlobten Victor (Gael Garcia Bernal, The Motorcycle Diaries) nach Verona auf vorgezogene Hochzeitsreise. Victor ist eigentlich über beide Ohren mit der Eröffnung seines eigenen Restaurants beschäftigt, nicht gerade ein gutes Omen für eine romantische Reise... Und tatsächlich: kaum in Verona, reist er von Käseverköstigung zu Weindegustation zu Trüffelsuche, was weiter kein Problem wäre wenn sich auch Sophie für Lukullisches interessieren würde. Aber so trennen sich bald ihre Wege und jeder bestreitet sein eigenes „Urlaubsprogramm“. Eine „win-win-Situation“ für beide wie Victor jeweils meint, was nicht nur Sophie zunehmend nervt. Sophie macht sich als erstes zur berühmtesten Sehenswürdigkeit Veronas auf: Julias Balkon. Kaum dort, wird ihr Reporterinstinkt geweckt. Eine Frau sammelt an die Wand gepinnte Notizen und Briefe in einen Korb. Sophie folgt ihr kurzerhand und landet im „Club di Giulietta“, wo ehrenamtliche Sekretärinnen in Julias Namen alle diese Episteln unglücklich Liebender beantworten. (Unglaublich aber wahr, den „Club di Giulietta“ gibt es wirklich, es gibt auch eine Website: www.julietclub.com.) Am nächsten Tag findet Sophie den 50 Jahre alten Brief Claires. Sie beantwortet diesen und schwupps, ein paar Tage später sind besagte Claire, inzwischen eine ältere Dame (die wunderbare Vanessa Redgrave, Mrs. Dalloway), mitsamt ihrem Enkel Charlie (Christopher Egan, Eragon) da, um ihre verlorene Liebe Lorenzo zu suchen...Charlie kanzelt Sophie zuerst einmal ab: wie konnte sie einer alten Dame nur so einen hirnverbrannten Ratschlag geben! Und eigentlich ist da schon klar wie die Geschichte endet.
Eine interessante Umkehr von den üblichen Genrefilmen bietet das Casting. Reist sonst die Heldin nach Italien wo sie sich natürlich in einen Südländer verliebt, ist sie hier bereits mit dem Paradelatino Gael Garcia Bernal verlobt. Nur interessiert sich dieser nicht für Sophie sondern nur für seine Arbeit. So bleibt für die rehäugige Sophie nur Charlie (der für einen Helden sehr kleinäugige Egan).
Das Filmende ist dann Kitsch pur, samt obligater Balkonszene und Liebeserklärung. Da fragt man sich nur: wie hat es Sophie so schnell auf diesen Balkon geschafft? Apropos Balkon: Wer schon mal in Verona war, weiss wie lächerlich klein "Julias" Balkon ist und dass die Wände im Hof vollgekritzelt sind mit Namen aus aller Welt. Im Film ist davon nichts zu sehen, die Wände wurden extra mit „alten“ Steinmauern verschönert.
Der wirkliche Star in Letters to Juliet ist denn auch dieses Postkarten-Italien mit seinen pittoresken Städten, Weinbergen und Landschaften. Letters to Juliet bringt einen dazu, dass man unbedingt wieder mal in die Toskana reisen will...


Bewertung: 3,5 von 5

  • Titel: Letters to Juliet
  • Land: USA
  • Dauer: 105 Min.
  • Drehbuch: José Rivera u. Tim Sullivan
  • Regie: Gary Winick
  • Darsteller: Amanda Seyfried, Vanessa Redgrave, Gael Garcia Bernal, Christopher Egan
  • Verleih: Ascot Elite
  • Filmstart: 19. August 2010
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